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Kategorie: Allgemein

Abschied

Die Umgebung um Jill verschwamm, als sie sich selbst in die Meditationstrance versetzte. Der seltsame Farbton des Penumbras wurde zu einem grellen Filter, welcher erst unangenehm in den Augen stach und dann langsam zu einem warmen Licht wurde. Völlig losgelöst von den Lasten der Welt schwebte Jill durch die selbsterschaffene Traumwelt, in welche sie sich zurückziehen konnte, um Energie für Geist und Körper zu tanken. Für gewöhnlich spielte sie hier liebliche Klänge auf ihrer Gitarre oder genoss die innere Stille, die sie sich selbst erschuf.

Der Alpha ist tot, lang lebe der Alpha…wirklich?

Jill verkrampfte ihre Hände in dem Lenkrad des Geländewagens, der einmal zur Ausstattung der Jäger gehörte, sodass ihre Knochen weiß unter der Haut hervortraten. Ihr Blick war starr nach vorne gerichtet während sie fuhr, aber er ging durch die Person hindurch, die vor ihr auf der Harley saß. Sie war frustriert, verärgert und überfordert. Dennoch war dies der erste stille Moment seit langem, räumlich getrennt von den Rudelkameraden, die jeder in einem eigenen Gefährt die Straße entlangbretterten. Hier drin war sie allein mit ihren eigenen Anforderungen und dem Selbstdruck, den sie sich machte – und David.

[Djihad] Schwarz

Stimmung

Ein kühler Windhauch sorgte dafür,d ass die am Boden liegenden Spielfiguren etwas zur Seite rollten, weiße Blütenblätter stoben durch das Fenster und sammelten sich in einem Wirbel aus Wind vor der dritten Seite des Schachbretts. Beinahe sanft umspielt der Wind auch kurz die beiden anderen Gestalten im Raum, ehe sich das Blütenwerk zu einer Gestalt formt. Gehüllt in einen langen, weißen Kimonoartigen Anzug, mit den in schillernd weißen Handschuhen gehüllten Hände den Kragen zurecht rückend steht er da. Ein kurzer Blick in die Runde mit den schimmernden, grünen Augen. Das blonde Haar ist nach hinten gebändigt und reicht gerade bis zum Nacken, zwei einzelne Strähnen hängen in sein perfektes Gesicht, welchem ein lächeln entweicht, als er seinem Gegenstück in die Augen blickt. Kurz hat man das Gefühl ein Knistern huschte zwischen den strahlend blauen Augen und den seinen hin und her.

Traum im stillgelegten Hotel

Atemlos, gehetzt. Meine Füße tragen mich durch die Nacht, hohes Gras peitscht gegen meine Beine, welche wund davon werden. Wie schwarze Stacheln ist mir das Gras im Weg, doch ich muss hindurch – ich höre das geifern und schnaufen einer gierigen Kreatur hinter mir. Etwas, dass mich töten wird, wenn es mich hat – oder schlimmeres. Mein Herz rast, pumpt Adrenalin. Atmen schmerzt, meine Kehle ist trocken.

Dann passiert es, ich stürze. Ein Erdloch im Boden, mein Knöchel gibt nach. Ich strecke die Arme hastig aus, um mich am Boden abzustützen.

Doch da ist kein Boden.

[Djihad] Weiß

Stimmung

Schatten wanderten über die Wand, striffen die herumliegenden Spielfiguren und bildeten Schließlich eine Silhouette. Ein länglich gestrecktes Zerrbild eines Mannes mit Haar bis über die Ohren formte sich. Ein Flügelschlag und die Gestalt hatte ihre Form angenommen. Eine Feder schwebte vor seinem Gesicht hinab, das letzte Indiz für die Flügel – die nicht mehr zu sehen waren.

Schwarzes Haar, welches einen verfransten Bob bildete, nur der Zopf im Nacken sträubte sich dem Bild. Der Flechten war sehr lang und umspielte den schwarzen Mantel, welcher mit silbernen Ornamenten verziert war. Seine Hände waren in schwarze Lederhandschuhe gehüllt und auch sonst trug der etwas blasser wirkende, junge Mann nur schwarze Kleidung.