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Monat: August 2009

Auftakt zum Preludium – Michael Wart

„Lass‘ dein Haustier draußen!“, schwang die Stimme ruhig, aber mit drohendem Unterton.
„Was?! Willst du mir Befehle erteilen?“, der hässliche Typ mit den zu lange Fingern ließ sogleich seine Eckzähne hervorschnellen.

„Wollt ihr den Job jetzt, oder nicht?“, immernoch ruhig.

„Ja…ja, kann schon sein.“, mit einem Wink nach draußen bewegte er den unförmigen Hund dazu, vor der Tür zu bleiben.
Die drei Gestalten scharten sich um den Tresen in der Lagerhalle.

„Nimm die Finger weg da, Lasombra.“, immernoch die ruhige Stimme.
„Hey, ich hab einen Namen!“, die neugierigen Finger zogen sich zurück. Der Auftraggeber war aufmerksam.
„Woher weißt du, das er ein Lasombra ist?“, fragte der Tzimisce mit den langen Fingern überrascht.

Kapitel 1.2 – Rainbow

„Hey, Mann. Geht’s dir wieder besser, Mann? Du siehst ehrlichgesagt immernoch scheiße aus, Mann. Hast du mal in den Spiegel geschaut, Mann?“, Bob schüttelte Kai leicht an der Schulter. Der Schwarze brauchte nicht viel Kraft aufzuwenden um seinen Kumpel zu rütteln – Kai war völlig kraftlos. Er war etwas bleich, hatte schwarze Augenränder und seine Nase war gerötet.

Kai hustete: „Nur eine scheiß‘ Erkältung. Das wird schon wieder.“

„Warst du mal beim Arzt, Mann?“, Bob ließ ihn los und schüttelte seinen Kopf, sodass die Dreadlocks umher flogen.

Ein Schulterzucken: „Der sagt mir auch nur, dass ich in spätestens 14 Tagen wieder gesund bin. Lass mal, geht schon. Ehrlich.“

[Harald Seger] Die Rekrutierung

Musikalische Untermalung

Harald wanderte im Regen und horchte, wie dieser auf den Asphalt trommelte. Rhythmisch, irgendwie auch beruhigend. Ab und zu traf er ein paar Menschen, die schnell auf dem Weg waren, ins Trockene zu finden. Zur Begrüßung nickte er Ihnen kurz zu, doch wegen dem strömenden Regen zogen sie alle ihrer Wege.

„Skunk, der ist schon einer, vermutlich von den Cammies. Willst Du den wirklich rekrutieren?“, flüsterte es in der Dunkelheit.
„Der ist von der Camarilla, demnach ein verdammtes Weichei. Die verstecken sich doch hinter ihren Lakaien, das klappt schon.“, kam die Antwort von weiter unten, aber durchdringend.

Nachspiel zum Preludium – Taymos

Musik

Langsam klärte sich ihre Sicht wieder. Es war dunkel im Raum, aber das sie in einem Krankenhaus war, erkannte sie sofort. Jemand saß an ihrem Bett und betrachtete sie.

„Al…bist du das? Was ist passiert?“, fragte sie leise.

„Shhh…“, er strich ihr behutsam über die Hand. Sie entspannte sich wieder.

„Was… bin ich verletzt? Ich schmecke Blut…“, es war noch immer alles irgendwie verschwommen, hatte er sich gerade über sie gebeugt? Sie war sich nicht sicher. Sie blickte an sich herab. Sie war vollständig bandagiert.

„Was um Gottes Willen ist passiert? Aleister…“

Auftakt zum Preludium – Harald Seger

Blut,Tränen, Blut.. verschwommene Erinnerungen. Alles… unter einem roten Schleier aus Wut, Angst, Zorn, Tränen, Blut… Raserei.
Schreie.
Nicht irgendwelche Schreie, Schreie von geliebten Personen in Angst.
Dunkelheit. Endlich Stille.

Nicht der erste Tag, der von Erinnerungen begleitet wird. Alpträume die oft bei der Tagruhe auftreten. Doch es ist klar: Es sind Erinnerungen. Das schwarze Loch füllt sich mit jedem Tag mehr – aber es gibt auch immer mehr Fragen, nochmehr Verwirrung. Nur Bruchstücke, in völlig durcheinandergewürfelten Zeiträumen.

Es ist, als hätte man einen Schleier aus roter Seide über die Szenerie gelegt. Treppenstufen eines Hauses rauschen vorbei. Schreie. Luft…aufhören zu schreien, atmen. Atmen, laufen! Die Treppe hinauf, schneller!