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Monat: November 2009

[Muna] Gedanken II

Ich wach nur sehr schwer auf, habe wie ein Stein geschlafen – ich, die sonst bei der kleinsten Kleinigkeit im Bett stand.

Ich blinzel auf meine Uhr – kurz vor sieben abends. Fein, draußen sollte es dunkel sein. Genau sagen kann ich das nicht – hier drin ist es so dunkel wie in einem Sarg. Ich hör Wasser rauschen und bemerke jetzt erst, dass der Platz neben mir leer ist. Komisch, sonst wach ich immer auf, wenn sich im Bett bei mir was bewegt. Sonst ziemlich nervig, aber heute nicht.
Ich muss mich mehr verändert haben, als mir gestern langsam klar wurde.

[Muna] Gedanken I

Es ist still in mir, so unnatürlich still. Kein pochender Herzschlag, kein fließender Atem.

Die letzten 24 Stunden kommen mir vor wie ein schlechter Traum und ich fühl mich voll verarscht. Aber erstmal der Reihe nach.

Nachdem mich diese Bestie Lorenzo angefallen hatte, ist ein weiterer Kerl aufgetaucht und hat ihn von mir abgelenkt. Ich hab ihn noch kurz gesehen bevor ich ohnmächtig geworden bin – wie ich später zuerst dachte. Eigentlich war ich aber am Sterben, wie mir Cyril dann später erklärt hat.

Aber ich greif schon wieder vor – ist verdammt schwierig dieses Chaos in eine sinnvolle Reihenfolge zu bekommen. Aber wen würde es verwundern.

Cut my life into pieces, this is my last resort…

Musik

Spice kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum, die Gesellschaft in der sie sich jetzt befand war ihr einfach noch zu fremd, aber sie hatte es für das beste gehalten wenigstens  irgendwem aus der Band Bescheid zu geben. So saßen also Tarot, Spice, Sascha und Kai im Wohnzimmer. Brody hatte sie nicht erreicht und Stefan war der Weg zu weit gewesen, wer sollte ihm das um fünf Uhr morgens auch verübeln.

[Muna] Tagebuch I

Mittwoch:
Peter, ihr Agent hatte angerufen – Er hatte für sie eine Studioproduktion bei Krüger & Krüger in Hamburg aufgetan. Sie sollte die Drumlines für einen Fernsehfilm einspielen. Sie hörte ihm wie immer ruhig zu. Er überschlug sie regelrecht, es wäre für sie eine große Chance – die würden immer feste Leute brauchen. Innerlich war sich Muna sicher, dass es ihm wie immer nur um seine Prozente ging.

Schließlich bestätigte sie den Termin – nächsten Montag in Hamburg, mal wieder eine Finanzspritze würde ihr guttun, vor allem in dieser Scheißjahreszeit. Sie legte auf.

Preludium für Muna

Cyril trommelte mit den Fingern der linken Hand auf dem Schreibtisch, direkt neben der Tastatur, während er mit der Computermaus den Cursor über den Bildschirm jagte. Personendaten und Bilder ploppten auf, auf dem Bildschirm rechts daneben war die Stadtkarte Hamburgs zu sehen, mit unterschiedlichen Markierungen darauf. Er stoppte kurz, als er die Datei von Spider vor sich hatte. Dimitri Pursuité war als richtiger Name eingetragen, Cyril zog die Augenbrauen zusammen, während er auf das Bild blickte. Dich krieg‘ ich auchnoch