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Monat: Februar 2010

Chains

Inmitten der knorrigen Bäume und des dunklen Grases blieb Sarkra stehen und drehte sich um.

„Was ist mit meinem Katana?“

Er fing es auf und dabei trafen seine Augen auf die von Spank. Für einen Moment hielt er den Blick, dann wandte er sich ab. Doch etwas hinderte ihn daran den nächsten Schritt zu tun. Er starrte hinunter auf seine Füße; etwas nagte an seinen Gedanken.

„Dankbarkeit“… was war das gewesen? War es nicht etwas das Menschen empfanden? … Menschen. Menschen wie Niklas und Spice. Nicht er, kein Toter empfand Dankbarkeit. Mit deinem Leben starben deine Gefühle.

[Sarkra] Licht…

Ein schwallendes Echo von Gedanken, Erinnerungen und anderen Stimmen kam verzerrt und tunnelartig auf Markus zu. Das Tier wehrte sich erst heftigst und zuerst schien es fast, als würde es durch diese Reize noch stärker und rasender. Es wechselte schlagartig das Ziel, von dem blutenden Niklas zur provozierenden Spice.

STIRB!!!, ein einzelner Instinkt der die Handlungen des Tiers vorantrieb. Die Raserei war am Siedepunkt, das Tier hatte die Kontrolle und wollte gerade zum Sprung ansetzen.

[Huan]Nacht zwischen dem 20.05 und dem 21.05(?) – Vae victis!

Ich erwachte mit dem Geschmack von Blut auf der Zunge. Köstliches Blut. Das Wesen in mir war hinter seinen Barieren verschwunden, aber ich spürte seine Anwesenheit. Gleichzeitig wurde ich auch den Fesseln an meinen Armen und Beinen gewahr und schlug die Augen auf. Der Raum war vollkommen weiß. Es gab keinerlei Konturen. Ein Anfang und ein Ende war nicht zu erkennen, aber ich schätzte das er Kreisrund war. Ich zerrte versuchsweise an den ketten aber mehr als ein Brennen auf meiner Haut und dem Klirren der Glieder passierte gar nichts. Die ketten waren in der Wand versenkt und ich würde sie niemals abreißen können. So sah ich mich um. Die anderen Hingen genau wie ich an der Wand. Da waren Muna, Spank, das Kind, der Muskelprotz und die beiden Sterblichen. Cyrril sah sogar wieder richtig gut aus. Immerhin hatte er wieder ein Bein.

[Gruppe 3] Ein Handel

Ich weiß, dass du meine Gedanken liest, bruja! Lass el niño gehen!

Seine Seele ist bereits mein

Das sehe ich anders, dein Fluch hat nur die Anderen betroffen, azucena. Lass ihn gehen.

Er ist Teil ihres Fluches, Miguel

Dann… Nein. Sie werden es nicht schaffen.

Ist das ein Angebot?

Nimm mich.

Nach so langer Zeit gehörst also auch du mir, principesco

Spank schloss die Augen als einzige Reaktion auf ihr Lachen in seinem Kopf. nunca

[Gruppe 2] Nichts bleibt für die Ewigkeit

Stimmung

Raziel stand am Zaun und blickte über den Friedhof. Es waren Wolken aufgezogen und die ersten Regentropfen fielen zu Boden. Wofür durfte sie wieder das Sonnenlicht sehen, wenn an Tagen wie diesen alles grau in grau war? Sie wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und steckte ihre zitternden Hände wieder in die Taschen des Mantels. Die drei Narben auf der linken Wange durchstießen ihr hübsches Gesicht, sie standen für etwas, dass sie in all den Jahrhunderten ihrer Existenz nur zu gerne vergaß: Sie war verwundbar und jetzt sogar sterblich. Eine Kugel könnte ihre Existenz in einem Augenblick beenden, ein Schwertstreich sie für immer verkrüppeln. Sie fühlte sich schwach… und voller Leben.