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Monat: März 2010

So you like demons?

Es war wohl in Berlin gewesen. Da hatte so ein Schwachmat aus dem Publikum ne Bierflasche auf die Bühne geworfen, weil er dachte, dass das richtig hart wäre. Die Flasche war durch den halben Club gesegelt und hatte letztendlich Stefan an der Schulter getroffen, was diesen im Spielen inne halten und laut fluchen ließ. Daraufhin hatte sich die gesamte Band in die Menge gestürzt und den Spezialisten und seine Freunde, die das auch irgendwie cool gefunden hatten, nach Strich und Faden verprügelt. Doch auch die Band hatte das ganze nicht unbeschadet überstanden. Die beiden Gitarristen hatten sich Finger gebrochen, Niklas hatte ne Platzwunde, Kai war was in den Bändern gerissen und Markus Nase hatte unliebsame Bekanntschaft mit einer metallischen Absperrung gemacht. Manchmal konnte er immer noch das kalte Eisen spüren und dann kribbelte es unangenehm. So wie jetzt.

[Huan] Mors certa, hora incerta.

Stimmung
Ich spürte, wie mich jemand ergriff und die Treppe hinaufzog. Ein Schemen oder nein…mehrere Schemen bewegten sich um mich herum. Ich wollte schreien „Nein! Lasst mich gepflockt verdammt!“ Aber das war unmöglich und das Tier in mir jubelte. Gleich würde es wieder frei sein und Zerstörung über die Welt bringen. Ich musste es verhindern, aber der Pflock lähmte mich. Inzwischen saß ich aufrecht und mir wurde Blut eingeflößt. Die Bestie in meinem Inneren beruhigte das aber nicht im geringsten. Eher hatte es Blut geleckt. Jetzt erst recht. Musik erschallte in meinem Kopf.

[Gruppe 3] Sunrise

„Ist schon okay.“, sprach Claudia zu Stefan, als sie Spice das Baby reichte. Niklas bemerkte seine Anspannung, hob aber nur eine Augenbraue und lehnte sich zurück. Die Vier hatten sich in eines der Zimmer zurückgezogen. Spice saß auf einem der Stühle am Tisch und betrachtete das – noch leicht verschrumpelte – neugeborene Mädchen mit heller Freude. Sorgsam waren ihre beiden Arme um das Kind geschlungen und sie hatte den Kopf schiefgelegt. Sie amüsierte sich über die noch unkontrollierten Grimassen des Mädchens.

[Gruppe 1] Konsequenzen

„Lass mich in Ruhe, Koi. Ich hab‘ grad echt wichtigeres zutun, als… oh.“, Patrick blieb stehen und wechselte das Handy in die andere Hand. „Das kann gar nicht sein. Bist du dir sicher?“ Er lauschte in das Handy hinein, während er mit der anderen Hand nun nach dem Autoschlüssel in seiner Hosentasche suchte. Seine Hände zitterten und so ließ er den Schlüssel klirrend auf den Asphalt fallen.