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Monat: Oktober 2010

Abschied

Die Umgebung um Jill verschwamm, als sie sich selbst in die Meditationstrance versetzte. Der seltsame Farbton des Penumbras wurde zu einem grellen Filter, welcher erst unangenehm in den Augen stach und dann langsam zu einem warmen Licht wurde. Völlig losgelöst von den Lasten der Welt schwebte Jill durch die selbsterschaffene Traumwelt, in welche sie sich zurückziehen konnte, um Energie für Geist und Körper zu tanken. Für gewöhnlich spielte sie hier liebliche Klänge auf ihrer Gitarre oder genoss die innere Stille, die sie sich selbst erschuf.

The Door in myself

Die Füße der alten Schachtel steckten in Pantoffeln.

Genau das war das letzte Bild, das Markus vor Augen hatte bevor die Tür knarzte und die Dunkelheit des Badezimmers ihn umfing. Ein kleiner Lichtschlitz unter der Tür blieb, den er mit der Decke zustopfte die ihm Eevee vorher gegeben hatte. Sogar die Decke roch nach Alter und Moder. Er mochte diesen Geruch nicht.Es erinnerte ihn vielleicht zu sehr an Grabgeruch, einer Station von der er nur noch eine Haaresbreite entfernt war.
Der Geschmack von Huans Vitae war immer noch nicht aus seinem Mund verschwunden, und vor seinem inneren Auge sah er nochmal das gleißende Licht des Feuers, das ihn damals verschlungen hatte.

Vampire Heart

The Voice
You can’t escape the wrath of my heart
Beating to your funeral song (You’re so alone)
All faith is lost for hell regained
In the dust in the hands of shame (Just be brave)

Inmitten der Zweifel und des erdrückenden Gefühl quoll ein Schatten hervor. Kühl umspielte dieser Munas Gestalt, tanzte verlockend über den Boden und bewegte sich in einer fließenden Bewegung von ihr fort, um sich in die Höhe zu recken und zu einer Gestalt zu werden. Doch was eben noch wie dunkler Rauch aussah, flimmerte nun in der Dunkelheit.

Casus Belli

Stimmung

Er ignorierte mich. Meine Fangzähne traten hervor. Seine Kraft war unbändig, obwohl ich mich mit zwei Füßen abstemmte schob er mich einfach weiter.

„Hör auf! Hörst du mir eigentlich zu?“

Meine Stimme war wieder mehr ein Knurren. In mir stritten sich Vernunft und Tier. Sollte ich ihn erledigen. Er war Mächtig, aber sein Blick war unverwandt auf das Auto von Raymond gerichtet in dem die Anderen saßen. Er ignorierte mich einfach. Sein Gesicht zeigte nicht die geringste Regung. Es war, als wäre ich gar nicht existent, obwohl meine Klauen, bereits seine Schultern durchbohrten.
Er hatte es nicht anders gewollt. Vor meinem geistigen Auge wurde Tamara sichtbar. Ihr verunstaltetes Gesicht. Ihr blindes Auge. Die verschorften narben, die nie wieder heilen würden.
Ein Knurren entfuhr meiner Kehle und ich griff unter den mantel, riss einen Pflock hervor und sah noch das Schwert aus dem Augenwinkel auf mich zurasen. Er war schnell.

Death is coming…

„Öffne die Augen, Bruder.“, die Stimme des Gangrel war sanft und es klang mehr nach einer Bitte, als einem Befehl. Dann wagte er noch einen weiteren Schritt auf seinen Gegenüber zu, sodass sein silbriges Haar vom Mondlicht gestriffen wurde. Loup Garou war noch immer das Raubtier, Wächter der Stadt und nie amtsenthobene Geißel. Doch der Respekt gegenüber des Vorsintflutlichen war vorhanden, nicht zuletzt da dieser unberechenbarer denn je geworden war.