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Monat: März 2012

Restless

Diesmal beendete der Stromschlag nicht den Traum, sondern läutete ihn ein. Es riss mich aus der Tiefschlafphase, die ich mir nach der Anstrengung redlich verdient hatte. Aber ich wachte nicht auf, jedenfalls nicht richtig.

Das erste was ich bemerkte war, dass ich mich nicht bewegen konnte. Ich zerrte an meinen Armen, versuchte, mich auf zu stemmen. Eiserne Ketten hielten mich – es fühlte sich alles kalt an. Auch den Kopf zu drehen war unmöglich, die kalte Metallschelle war auf meiner Stirn zu spüren. Es war dunkel um mich herum. Die Stille war unterträglich. Es war, als hätte man mich meiner Sinne beraubt, ich sah und hörte nichts – und konnte mich nicht bewegen.

Dragonborn

Irgendwas in mir verschlang die Frau vor mir mit Haut und Haaren – oder hätte es zumindest gerne getan. Irgendwas hatte sie an sich, dass mich anzog. Für diesen kurzen Moment nahm ich alles auf, ihren Geruch, ihre Augen, das Haar, ihre Aura – ihr Avatar. Da war etwas vertrautes, irgendetwas…. uraltes. Es war viel zu unterbewußt, als das ich es greifen konnte. Sie hatte meine volle Aufmerksamkeit, obwohl der Tonvogel gerade an meinem Rücken zerschellte.

Sie starrte mich an, meine Hand lag noch an ihrer Hüfte, weil ich sie herumgedreht hatte, um sie vor der – ausgebliebenen – Explosion zu schützen. Für diesen Moment war alles verkehrt. Ich war ruhig – und in Ryuo regte sich etwas.

[TNT] tentacle no tounge

Stimmung
Die Decke war nicht seine. Erstens war sie in seinem Schlafzimmer noch drei Zentimeter über seinem Gesicht und zweitens roch es irgendwie nach Sperrholz. Natürlich, er war ja auch gar nicht mehr zu Hause. Das war die Schublade in Lenas Wohnung. Mit einem Finger bewegte er die gut gehende Schublade nach draußen. Lautlos glitt er heraus und stand auf. Lena war bereits wach und hantierte in der Küche. Heute war also der Große Tag. heute würde er Sofia zur Frau nehmen. Im Wohnzimmer nahm er sich seinen Anzug vom Sofa, den er dort bereits gestern Morgen bereit gelegt hatte. Langsam zog er sich an, er hatte keine Eile, denn ein Blick auf die Uhr hatte ihm bereits verraten das er noch eine Stunde hatte bis er im Elysium sein musste.

Dunkelheit und Licht

Ich starrte an die Decke. Es war schwer geworden, Schlaf zu finden. An der Couch lag es nicht, die war gemütlich. Hier in der Mietwohnung war es sogar verhältnismäßig sicher. Ich konnte mich eigentlich auch nicht über mangelnde Müdigkeit beschweren… was war nur los?

Du machst mich fertig, warum bist du so stark geworden?, ich schloss die Augen.

Ryuo blickte aus dem Fenster und antwortete mir nicht. Auch das war ungewöhnlich. Eine eisige Ruhe umgab ihn. Er hatte sich prächtig entwickelt. Ob die Jahre der Sorglosigkeit in Japan jetzt ihren Tribut forderten? Ich war mir nicht sicher. Was ist los?, stellte ich eine andere Frage, nur in meinem Kopf.

Der Preis

Stimmung

Adama hob den Kopf und blickte in den fast blinden Spiegel des Bades. Nur kurz, danach tauchte er seine Hände erneut in das kalte Wasser, um sich damit das Gesicht zu waschen. Er schüttelte seinen Kopf wie ein Hund, der gerade aus dem Wasser kam und meinte dann: „Du bist nicht besonders gut im Anschleichen, Babylon.“

Als Antwort fuhren ihre Finger über seine Schulter und sie antwortete halblaut: „Wenn ich mich anschleichen wollte, hätte ich es getan.“