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Monat: Mai 2012

Gefährliches Wissen

Stimmung

20.06.2012

Die Feuer waren gelöscht und das Metall bereits erkaltet. Trotzdem hing immer noch der Geruch von verbrannten Fleisch und kochendem Benzin. Einige waren bei dem Unglück gestorben. Eine gerissene Leitung hatte eine unheimliche Kettenreaktion ausgelöst, welche beinahe die gesamte Raffinerie in Schutt und Asche gelegt hatte. Besonders den Forschungstrakt, mit dem darin enthaltenen Archiv hatte es schwer getroffen. Eigentlich seltsam, da es hier überhaupt keine Leitungen gab die mit dem Rest der Anlage verbunden waren. Aber ein wenig Beeinflussung hier, ein paar Scheine dort. Niemand stellte Fragen. Seufzend schlenderte er durch die Trümmer des Archivs. Viel war von dem Gebäude nicht übrig geblieben, als der Mann mit der Knochenmaske gewütet hatte.

Re: [Fall]: rotes Granit

Cuervo drehte noch eine Pirouette in der Luft, während er die Klinge um sich herum schwang, ehe er mit einer Fußspitze auf dem Baumwipfel landete und schließlich in der hinabrieselnden Asche stand, als würde es schneien. Der Malkavianer betrachtete den Stadtpark von hier oben, die Gargylen flogen über die Baumwipfel hinweg direkt auf ihn zu. Er zählte sie durch, ehe er seine Fänge fletschte und eine furchtbare Fratze zog. Der Schwarm stob auseinander und änderte die Richtung. Hier war nicht der richtige Ort.

Silence

Stimmung

Ich lag auf dem Bett, hatte die Augen geschlossen und sog die Stille in mir auf, die mich umgab. Es war ewig her, dass ich tatsächlich alleine gewesen war. Irgendjemand wuselte immer um mich herum, wenn man es so nennen konnte. Ob nun die letzten vier Jahre in Japan oder sogar wenn ich wieder in Berlin zu Besuch war, der Dojo war ja auch nie wirklich leer und ich war abends ausgegangen. Seltsam eigentlich – vor meiner Wandlung war ich immer allein, hatte mich nur um meine Arbeit gekümmert. Seit… meine Eltern gestorben waren. Nicht die, die mich zeugten. Die, bei denen ich aufgewachsen war. Das waren meine Eltern, aber mit ihnen starba uch ein Teil von mir.

Wut

Marius schluckte schwer, als er die schweren Schritte des Templerbruder verfolgte, die nun schon geschlagene drei Minuten vor ihm auf und ab gingen. Das alles wäre ja nur halb so schlimm gewesen, wenn sie in der gemieteten Wohnung gewesen wären, wo überall Teppich lag. Aber hier in der Krypta unter der Kirche klackten seine, auf Hochglanz pollierten, Lackschuhe unangenehm in der Stille. Das Schweigen des Anderen Templers machte es dem alten Spion nicht einfach ruhig zu bleiben und immer wieder liefen ihm Schweißperlen übers Gesicht, obwohl es hier unten alles Andere als warm war. Sein Gegenüber hatte noch beinahe volles Haar, bräunlich, nur mit einem leichten Grauschimmer. Seine genze Erscheinung und sein Auftreten war Befehlsgewohnt. Dieser Mann war es gewohnt das man tat was er sagte. Er hatte offensichtlich versagt.

Bounded

Ich stand in vollkommener Schwärze, die langsam meiner veränderten Sicht wich. Die Schicksalsfäden wurden sichtbar und ich betrachtete sie genau. Drei goldene Fäden, zu denen ich mir Anastasia, Rain und die Doktorin vorstellte. Ich schob sie gedanklich etwas auf Abstand, brauchte Platz zum sortieren. Dann war da der kräftige rote Faden, welcher nach Japan ging. Auch nichts unerwartetes. Ich behielt mir Umeko im Hinterkopf und betrachtete nachdenklich die beiden schwarzen Fäden. Einer davon führte zu Jasmin… ich verzog das Gesicht dabei. Ihr Abbild erschien direkt vor mir und ich betrachtete sie eingehend. Sie hatte sich verändert… passte sich immer mehr Ryuo an.