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Auftakt zum Preludium – Reki

Vor 50 Jahren…
Dunkel lag die Stadt unter ihr, der Mond war hinter den Wolken versteckt. Durch die Straße rasten mehrere Motorräder, eines an der Spitze, verfolgt von weiteren fünf. Es fielen Schüsse, das vorderste Gefährt geriet ins Straucheln, krachte gegen eine der Mülltonnen und überschlug sich – der Fahrer flog durch die Luft. Sie sprang vom Dach.

Shadow fing ihn auf und verschwand mit ihm in der Dunkelheit. Sein Herz raste, seine Augen waren geweitet wie von einem gehetzten Tier. Er grub seine Hände in ihre Arme, bald spürte sie die Pranken in ihrem Fleisch. Er wand sich unter Schmerzen, nicht die Kugeln waren es die ihn verletzten – es war sein eigener Körper. Er verwandelte sich das erste mal in einen Werwolf.

Während er sich am Boden krümmte, kamen seine Verfolger näher. Shadow versuchte den jungen Garou in der Dunkelheit zu verstecken, doch er schlug wild um sich und verletzte sie dabei. Sie strauchelte an der Mülltonne vorbei und blieb dort liegen, hielt sich den Brustkorb. Schmerz.

Sie konnte mitansehen, wie der Garou gepackt wurde, die Brujah hatten ihn fest im Griff und er war noch immer in seiner menschlichen Gestalt. Sie hörte jemanden  von ihnen sprechen: „Das soll der Sohn des Prinzen sein, welch armselige Gestalt.“

Geschrei, Bisse, Schläge. Es ging alles so schnell. Einer der Vampire krachte neben ihr in die Wand, doch der Werwolf ist am Boden, sie trinken sein Blut. Narren. Einer wird rasend, vernichtet seine Kumpanen. Blut spritzt, es ist viel. Der Rasende hört auf als er alle vernichtet hat, lässt den Garou liegen und greift sich seine Maschine.

Langsam rappelte sie sich wieder auf, sieht wie der leblose Körper des Werwolfs sich verbiegt. Der Brujah betrachtet einige Zeit belustigt das Schauspiel, labt sich an den Schmerzen seines Opfers, dass sich gerade in einen Vampir verwandelt. Dann ist es wieder still.

Der Brujah will sich gerade abwenden, als der Schatten des Frischlings sich in eine riesige Spinne verwandelt und bedrohlich auf ihn zukommt. Für einen Moment ist er starr vor Schreck. Der junge Vampir setzt sich langsam auf, sein ganzer Körper schmerzt. Er betrachtet den Brujah mit hasserfüllten Augen. Doch ehe er sich rächen kann, macht der Brujah mit übernatürlich schnellen Bewegungen einen Satz mit dem Motorrad und flieht.

Gegenwart
Shadow spaziert auf den Dächern, beobachtet die Personen auf den Straßen. Damals hatte sie dem Vampir, der fortan Spider genannt wurde, geholfen. Heute bereute sie diese Tat. Flammen verschlangen eines der Lagerhäuser, wieder hatten sie zugeschlagen. Wer hätte gedacht, dass der Caitiff einmal soviel Macht erlangen würde.

Es musste etwas geschehen, jemand musste ihn aufhalten…

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