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Autor: Nathan

John & Xao

Schwer getroffen sackte der junggebliebene Japaner in sich zusammen. Er presste beide Hände gegen seinen Brustkorb, was aber das Gefühl des Zersplitterns nicht verdrängte. Xao Qi Wang keuchte und taumelte soweit zurück, bis er halt an einer Wand hinter ihm fand. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, aber er hob den Kopf dennoch an, um seinem Angreifer in die Augen zu schauen.

Man sollte eher von einem Auge sprechen, da dem Technokraten das Cyberauge abhanden gekommen war. Xao blickte in das zerfallene und bleiche Gesicht des blonden Mannes. Er sah fast aus wie Frankenstein aus dem Gruselkabinett, da er ziemlich notdürftig zusammengeflickt war. Überall dort, wo damals Technologie den Körper zusammenhielt sah man nur noch klaffende Wunden oder schlecht zusammengenähte Haut.

Neneliels Blick in den Spiegel

Das Kristallklare Wasser spiegelt den Mond wieder. Im Zeichen der Nacht ist scheint das Wasser fast schwarz. Neneliels Atem lässt kleine Wellen das Wasser kräuseln. Lange Zeit passiert nichts.

Dann verschwindet der Mond und an seine Stelle tritt eine schwarze Sonne. Eine scheinbar endlose Ebene erstreckt sich vor Neneliel. Sie trägt ein zerrissenes Hochzeitskleid, welches einmal sehr schön war. Ihre Haare hängen Strähnchenweise in ihrem Gesicht und sie scheint atemlos zu sein. Wie ein gehetztes Tier blickt sie sich panisch um. Der Blickwinkel verändert sich immer wieder rasend, dann färbt sich das Bild blutrot und ein Nebel verhüllt die Szenerie.

Vergangene Tage (Basil)

Es klingelte zur Pause und die Schüler strömten aus den Klassen. Gil wurde mit nach draußen auf den Pausenhof gerissen und verzog sich dann an den Rand auf eine Bank. Die Sonne schien ihm ins Gesicht und er träumte vor sich hin.

Irgendwann bemerkte er die drei Schränke von Kerlen vor sich, die nach Ärger aussahen. Ihre Schatten nahmen Gil das Licht, weswegen er aufmerksam wurde.

„Das ist unsere Bank, verzieh dich du Pimpf.“

Wut

Der Wald war still geworden. Die Tiere ließen keinen Laut hören. Thomas nahm bloß seinen eigenen Atem wahr. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er Neferis Augen hinter dem großen Baum erblickte. Sie strahlte Kälte aus, und das an dem Ort, wo sich die beiden viel geliebt hatten…

Thomas ging zögernd ein paar Schritte auf die Garou zu: „Nef… was… was schaust du mich so an?“, fragte er unsicher.

Sie antwortete nicht und verharrte an ihrem Sitzplatz auf einem der Äste, blickte ihn nur weiterhin kalt an.

Thomas bekam es mit der Angst zutun: „Süße… was ist…?“

Das Elfenmedium

Ein Schillern unter einer der Palmen hat dich neugierig werden lassen. Also tapst du dort hin und entdeckst einen weißen Ring mit einem hübschen Stein darauf, welcher in Perlmuttfarben glänzt. Als du ihn berührst, um ihn näher zu betrachtet, hast du einen Schwindelanfall und findest dich an einem fernen Ort wieder. Du weißt ziemlich genau, dass es eine andere Umbrawelt sein muss.

Hohes Gras umgibt dich und es duftet nach Honig. Der Ring hat sich um deine Katzenpfote gelegt und er wird in anderen Gestalten wohl an deinem Finger sitzen. Der Himmel ist hellblau und wird von ein paar Schäfchenwolken geziert. Vogelgezwitscher und das Summen der Bienen sind zu vernehmen.