Um Gambit herum breitete sich Dunkelheit aus. Der Magus stand mit geschlossenen Augen bewegungslos da. Er fühlte keinen Schmerz und keine Erschöpfung, wie noch im Hotelzimmer, bevor er eingeschlafen war. Er wusste ziemlich genau wo er sich befand. Es gab nicht viele Orte an denen er sich vollkommen sicher fühlte, dieser Ort der Wandlung aber war genau das. Ein sicherer Ort den Niemand erreichen konnte, außer ihm.
„Du warst lange nicht mehr hier Seraphim.“ Erklang eine Stimme in der Dunkelheit, die schon während dieser wenigen Worte die Stimmlage von tief zu hoch wechselte. Ein samtenes Grünes Licht erschien in der Dunkelheit und wuchs langsam heran, so dass die ihn umgebende Architektur sichtbar wurde. Langsam öffnete der Erzmagus die Augen und betrachtete die Ruinen, die sich um ihn herum erhoben. Einstmals mussten es viele altehrwürdige Gebäude gewesen sein. Tempel, Versammlungshallen, Wolkenkratzer, alles war hier versammelt. Es bildete ein unendliches Gewirr, aus Gassen, Gängen und Straßen, welches sich ständig veränderte. Lächeln atmete er die kühle Luft ein, die nach Kräutern und Rauchwerk duftete. Irgendwo in diesem Labyrinth gab e einen Platz der sich nur selten änderte, aber diesen suchte er diesmal nicht. Die Veränderung umgab ihn mit jedem Schritt mehr und mehr fing sie ihn ein und veränderte auch sein Erscheinungsbild. Hatte er eben noch seinen schwarzen Ledermantel und den Hut getragen, so trug er nun eine Nickelbrille und einen weißen Kittel. Seine Füße waren nackt, genau wie seine Hände und dabei begann gerade Schnee aus der Schwärze herab zu rieseln und die Steine um ihn herum zu bedecken. Die Temperatur senkte sich schlagartig und sein Atem begann Wölkchen vor seinem Mund zu produzieren. [...]