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Der Ball der Camarilla

Wir bekamen ein Video zu sehen und mich schockierte das überhaupt nicht. Es war für mich normal, dass Vampire andere töteten, wenn diese ihnen nicht in den Kram passten. Allerdings konnten wir bei dem Video einiges ausmachen an Details. Dash wollte unbedingt zeichnen, was er da gesehen hatte, doch bei seinem Strichmännchen war so gar nichts zu erkennen. Also nahm ich ihm den Block wieder weg und zeichnete selbst mit Hilfe seiner Beschreibung und einem vergrösserten Ausschnitt, was uns die kleine Person gab. Wichtig war vor allem das Gesicht, die markanten Züge und das Tattoo, welches über seinem Auge zu sehen war.

Auch das zweite Video beeindruckte mich nicht. Eine weitere Hinrichtung und wieder einige Details, die wir uns merken sollten. Eine Lagerhalle war zu sehen, ein Stein, auf den man den Kopf des Opfers zwang, ein guter Hieb mit einer Axt. Dash versuchte etwas zu zeichnen, es sah aus wie das Symbol  für „Drache“ in chinesischer Schrift. Ich hätte das unter Tausenden wiedererkannt, waren doch mindestens ein Drittel der Tattoos mit diesem Motiv einhergegangen. Wie oft hatte ich das schon auf die Haut anderer gebracht…kaum zählbar.

Wir versuchten noch weitere Dinge heraus zu finden, nur merkte ich schnell, dass ich diese Sprache der anderen, German, lernen musste. Ich verstand fast nur Bruchstücke und das war nicht zufriedenstellend. So schnell war Dash dann doch nicht mit seiner Übersetzung und ich konnte nun wirklich nicht von den anderen verlangen, alles dauernd für mich zu übersetzen. So versuchte ich mich auf Dashs Übersetzung zu konzentrieren und hoffte, dass er wirklich gut war. So würde sich langsam mein Wortschatz füllen. Ich hatte schliesslich auch schon viel mit Marc geübt und verstehen war ohnehin meist einfacher, als selbst dann sprechen. Was bei mir sowieso ein Fehlschlag wäre.

Im Sabbat hatten wir uns fast schon blind verstanden. Wir waren eine Einheit im Team gewesen, wussten schon durch Beobachtung des anderen, was dieser denken würde. Das alles würde mir hier nicht viel helfen. Ich kannte keinen von ihnen und ob sie sich wirklich auf mich einlassen würden, war fraglich. Ich gehörte schliesslich zum Feind.

Trotzdem überraschte es mich dann doch, dass sie auch irgendwie zum mir Kontakt suchten, besonders Dash. Sie hätten mich auch einfach ignorieren können.

Die kleine Frau tauschte mit uns Telefonnummern aus, Canis hiess sie. Hübscher Name. Sie versprach uns ausserdem ein Waffenkit, auch wenn ich mir sicher war, dass meine Waffen bei  Marc um einiges besser waren. Einen fahrbaren Untersatz mussten wir uns irgendwie anders organisieren.

Zur Vorstellung war einer dann nicht mehr dabei, er hatte den Raum schon verlassen. Es war der, der sich vorgedrängelt hatte. Wer weiss, was der wollte. So lernte ich zumindest die meisten kennen, Simon, den Malkavianer, Dash, den Gangrel und Luke, den Toreador.

Es war alles gesagt, vorerst und so gingen wir wieder zurück in den Saal. Ich fand Marc, teilte ihm mit, dass es gefährlich sein könnte, was wir als Auftrag bekommen hatten. Isaac war bei ihm, was das ganze etwas erschwerte. Gut, dass es Handys mit SMS Funktion gibt. Marc wollte, dass ich auf mich aufpasse. Ich bestätigte ihm das, auch wenn ich der Meinung war, dass ich nicht in den Strassen von L.A. überlebt hätte, wenn ich nicht wüsste, wie man sich bei Gefahr zu verhalten hatte.

Als ich ihn verliess, rannte mich beinahe ein Kerl um, der Blutschweiss ausströmte und völlig panisch wirkte. Er faselte etwas von Entführung und Frau und leider schien er kein Englisch zu verstehen. Ich würde wohl noch etwas brauchen, um wirklich mit anderen ordentlich kommunizieren zu können. Ich war schon fast versucht in seinen Geist einzudringen, aber andere kümmerten sich ebenfalls um ihn, wie Luke und Simon.

Simon scheint mir ein etwas unruhigen Geist zu haben, jedenfalls wartete er nicht lang und fuhr mit seinem Motorrad los. Der, den ich noch nicht so gut kannte, Mike, der Vordrängler, hatte ein Auto organisiert und Dash, der wohl schon Draussen irgendwas gemacht hatte, kam ebenfalls dazu, sodass wir dann gemeinsam im Auto zu dem Ort gebracht wurden, welcher uns von dem panischen Ventrue beschrieben worden war. Seine Frau war entführt worden, eine Toreador und zwar von ein paar Typen in einem Auto mit dem Kennzeichen HH-HH 66. Komische Autokennzeichen haben die hier.

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Published inRollenspiel-Storys

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