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Der Ball der Camarilla

Der Ort, wo wir hinfuhren, war eine Brücke mit einer kaputten Strassenlampe. Autoreifenspuren waren am Boden erkennbar und ich bekam den Auftrag diese abzuzeichnen. Nichts leichter, als das, denn Reifenspuren ähnelten ziemlich Tattoos in ihrer Art der Linienführung. So war meine Zeichnung auch schnell eine 1:1 Kopie des Originals.

Kaum war ich damit fertig, fragte mich Dash, ob ich nicht die „Erinnerung“ des Steins einsehen könne. Ich verstand von den anderen hin und wieder das Wort „Stein“ und einige merkwürdige andere Worte, was für mich allerdings keinen wirklichen Zusammenhang ergab. Diese Sprache war verwirrend, vor allem, wenn so viele durcheinander sprachen. So machte ich mich daran, die Essenz des Steins zu ergründen und zu sehen, was zuletzt mit ihm passiert war. Auspex hatte mich schon immer fasziniert. So viele schöne Möglichkeiten. Das war auch ein Grund, warum ich Fleischformen bisher eher ausser Acht gelassen hatte und nie gewillt war, es einmal an anderen auszutesten. Ich wusste gar nicht, ob ich es bei anderen schon anwenden konnte, oder ob ich noch Übung brauchen würde. Vielleicht ergab sich irgendwann die Möglichkeit genau das herauszufinden.

Da ich es umständlich fand, die Erinnerung des Steins aufzuschreiben, zeichnete ich schnell das letzte Bild, was ich erhalten hatte und ich muss sagen, es war mir wirklich einwandfrei gelungen. Der Toreador Luke war extrem fasziniert davon. Typisch Schöngeister… Ich hoffte, dass er wirklich nur so auf Bilder abfährt und nicht noch auf andere Dinge, wie den Sonnenaufgang zum Beispiel. Jedenfalls hatte Dash ein wenig Probleme diesen Luke wieder aus der Trance zu holen.

Der Ventrue war von jemandem angegriffen worden mit einem Hakenkreuz unter dem Auge. Deutsche Nazis…na herrlich. Die hatten auch nichts aus alten Fehlern gelernt. Oder aber sie waren sogar noch Überbleibsel des zweiten Weltkrieges. Wer wusste das schon.

Der Stein sollte als Waffe des Ventrue dienen, hatte aber nicht viel gebracht, ausser eine Kopfwunde bei diesem.  Simon war ja auch zu uns gekommen und bekam einen Anruf mit Hinweis auf ein Lagerhaus. Also fuhren wir dort hin.

Stimmundgmusik: Bangkok Dangerous – Hide and Seek  (http://www.youtube.com/watch?v=UMnH1wjylU0&feature=PlayList&p=22CBFA3DB65B2E7F&playnext_from=PL&playnext=1&index=4)

Das Lagerhaus war merkwürdig und mir stellten sich schon bei dem Geruch die Nackenhaare auf. Das roch förmlich nach einer Falle. Benzin und Vampirblut waren eine böse Mischung, leicht entzündlich. Ich stehe nicht so auf Feuer. Die anderen gingen aber in das Lagerhaus hinein, bis auf Luke, der wohl ebenfalls eine Falle witterte. Ich wollte lieber den Hinterhalt überraschen, als mich von diesem überraschen zu lassen.

Irgendwie hatten die anderen einen Knall, oder aber waren völlig wahnsinnig. Klar, der, der einen Namen rief, Karin?…naja, der jedenfalls war ja unser Malkavianer, also doch eher irre. Der brüllte dort herum, als würde die Nacht deine Worte verschlucken. Ich blieb mit entsicherter Waffe wachsam.

Dash schien das alles wohl auch nicht zu gefallen, weswegen er zum Rückzug aufforderte und alle schienen auch dieses Haus zu verlassen. Bis ich dann das Scheppern einer Tür hörte. Es waren doch nicht alle nach Draussen gekommen.

Was war nun los? Was hatte sich da drin ereignet? Dash jedenfalls wollte wieder hinein gehen. Ich stand noch immer unschlüssig draussen. Wem half es schon, wenn alle gleich in Flammen aufgehen würden?

Was mach ich nur?

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Published inRollenspiel-Storys

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