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[Harald Seger] Traum: Im Stirling Castle

Musik

Die Luft war von Pfeilschüssen, Kriegsgeschrei, Todesrufen, Blut und Klingen geschwängert. Die Schlacht um Stirling Castle war auf Hochtouren. John kämpfte an forderster Front und bemerkte kaum, dass die Sonne endlich unterging. Olga hatte dazu geraten bei Tage anzugreifen. Die Verluste in den eigenen Reihen waren groß und es kamen immer mehr Zweifel auf, ob diese Schlacht zu schlagen war. Trotz dessen, dass einer der Soldaten sich in ein riesiges, wütendes Etwas mit Pelz, Klauen und Fängen verwandelt hatte und den Engländern nicht nur einen großen Schrecken eingejagt sondern auch große Teile der Soldatet vernichtete – ging auch dieses Monstrum irgendwann zu Boden. Interessanterweise hat das Blut, welches die Gruppe Vampire großzügig unter den Briten verteilt hatte, dafür gesorgt das die Furcht vor dem Werwolf nicht allzugroß war.

Die Dämmerung brach herein als John mit einer handvoll Leute im Schloß waren und geradewegs zum thronsaal rannten. Die Anweisungen waren klar gewesen: Den Burgherren vernichten, egal um welchen Preis. Während die Anderen den Großteil der Engländer beschäftigten und auch viel vor dem Schloß gekämpft wurde, hatte der Stoßtrupp es endlich geschafft. Die Tür zum Thronsaal wurde aufgestoßen von den britischen Soldaten und es waren zwei Personen darin. Der mutmaßliche Burgherr und seine Leibwache.

Mit einem Streich tötete der Kreuzritter drei Mann, trat nach John, welcher rücklings in die nächste Wand krachte und zertrümmerte den Schädel eines weiteren Soldaten mit geballter Faust. Sein Herr schien noch halb zu schlafen auf dem Thron. Die Leibwache entblößte die Fänge und das war deutlich beängstigender als der Werwolf tagsüber. John verharrte an der Wand, mit dröhnendem Schädel. Doch reichte das um diesen vampirischen Kreuzritter genauer zu mustern. Irgendetwas war seltsam an ihm… dann verschwindet alles in Dunkelheit. War da ein Drachenförmiger Anstecker am Umhang des Ritters? ….Pendragon…

Als die Dunkelheit sich wieder lichtet liegt John am Boden, das Schwert der Leibwache neben ihm. Von dieser keine Spur, nur etwas Staub… Der Burgherr im Schwertkampf mit Olga. Es ist Dunkel, Nacht. Die Kerzen flackern durch die Bewegungen. Wieder dieser Anstecker, dieses mal auch ein Drache auf des Burgherren Umhangs. Er schaut zu John. Das Schwert wird genommen, auf Olga zugewankt. Den Arm zum Schlag erhoben.

Dann ein schmerzvoller Aufschrei. Olga wendet sich fassungslos herum, das Schwert der Leibwache in sich steckend. Der Burgherr hätte die Chance sie zu töten. Doch er sieht das offensichtlich gar nicht ein und stürmt aus dem Thronsaal, will hinaus. In diesem Moment endet der Befehl. Fassungslos steht John da. Olga fletscht die Zähne und reißt einen Arm beschwörerisch hoch…auf einmal verzerren sich die Schatten des Raumes und jagen dem Burgherren nach, reißen ihn zu Boden wie lange Arme und wickeln sich um seine Beine. Er landet unsanft auf dem Boden. Olga springt ihn an und schlägt ihre Fänge in seinen Hals.

Ihr Opfer windet sich und daraus folgt eine Kabbelei auf dem Boden, die er durch die Schatten und ihre enorme Stärke aber verliert. Irgendwie ist das alles falsch. Krieg ist eine Sache, aber das…

„Olga!“, ruft John.

Sie hebt den Kopf wieder, den anderen Vampir mit einer Hand auf den Boden pressend. In diesem Moment vergräbt sich ein Holzpflock in ihrer Brust. Der Engländer mit der Armbrust im Eingang bereut sein tun aber sofort, als einer von Olgas Vampiren ihn auseinanderreißt. John muss sich  von dem Anblick abwenden. Als er sich wieder umdreht steht Olga vor ihm….alles wird in Dunkelheit getaucht. Fürstin der Schatten….

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