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Kapitel 14: Engel

Die Schatten hingen träge an den fleischlichen Wänden, es war verhältnismäßig ruhig – der gigantische Dämon in dem Lillith sich befand schien die Luft angehalten zu haben. Sie saß auf dem Thron aus Gebeinen und Seelen, eine Hand ruhte auf der Lehne, die andere an ihrem Kinn. Ihr Gewand hatte sich wie eine fleischfressende Blume um sie herum ausgebreitet und ihr langes, schwarzes Haar lag glatt auf ihrem Körper, als würde es darüber fließen.

Der Incubus kniete vor ihr, hatte seine ledrigen Flügel angelegt und wartete auf Befehle während er den Kopf gesenkt hatte.

„Er fordert mich heraus… hat so lange gewartet. Dann zögern wir nicht, darauf zu antworten.“ Bauer wird zur Königin

Lilith schnippte einmal mit den Fingern und sprach dann zu ihrem Diener: „Kümmere dich um die Engel, der alte Mann braucht etwas Ablenkung.“

Während der Incubus sich erhob veränderten sich seine Flügel, bekamen ein schwarzes Federkleid. Seine Haut wandelte sich von der schwarzen Schuppenpracht in annähernd menschliches Aussehen, wenn auch mit einer Blässe wie sie für die Vampire üblich war. Sein ganzes Äußeres verzog sich, bis er die Gestalt angenommen hatte, die Lillith haben wollte.

Sie nickte bestätigend, als er fertig war und scheuchte ihn dann mit einer Handbewegung los: „Bring sie ‚in Sicherheit‘ und achte auf Belzebub, damit es dir nicht in die Quere kommt.“

Der Incubus nickte und machte sich davon, brach durch den Schleier in die Welt der Menschen und stapfte durch die leergefegten Straßen.

Published inRollenspiel-Storys

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