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last man standing

Jan streckte sich ergeben dem Mond entgegen der durch das offene Fenster im Wohnzimmer hereinschien. Heute war Vollmond und der Tag seiner Hochzeit. Lena war bereits zweimal aufgeregt am Wohnzimmer vorbeigelaufen und hatte ihn schon zweimal daran erinnert das er sich endlich Anziehen solle, dabei war doch noch so viel Zeit. Er sah auf die Uhr und stellte verdutzt fest das er hier wirklich schon 15 Minuten herumstand. Das war dann doch etwas lange, schließlich wollte er noch Duschen. Seufzend wandte sich der Nosferatu von der Aussicht ab, die sich ihm an diesem sternenklaren Abend bot und ging ins Badezimmer.

 
„Jan, bist du etwa immer noch nicht fertig? Wir müssen in drei Stunden am Elysium sein!“ hörte er noch einmal die aufgeregte Stimmes einer Erzeugerin, bevor sich die Badezimmertür hinter ihm schloss und Lenas weitere Kommentare abgeschnitten wurden. Kopfschütelnd betrachtete er sich im Spiegel. Die Erscheinung die ihm entgegenblickte sah an sich aus wie immer. Seine rotglühenden Augen bildettend as Zentrum und sahen in dem leichten Strom von CO² ,der an ihm herab strömte, gespenstisch aus. Er mochte diesen Effekt inzwischen, er hob ihn weiter von den Kainiten ab, die schwarzgraue Haut unterstrich das noch. Er leckte sich über die Lippen, dann zog er sich aus und stellte sich unter die Dusche. Das warme Wasser war weder eine Genugtuung noch eine Qual, es war einfach da. Seid sein Herz wieder ohne sein Zutun schlug, war auch sein Körper wieder warm und ähnelte dem Inneren her wieder einem Menschen und doch war er so weit von einem Menschen entfernt wie er nur sein konnte. Er brauchte Blut, um zu existieren, er sah aus wie ein Dämon und er existierte nur noch im fahlen Licht des Mondes. Irgendwie seltsam, er fühlte sich jetzt, wo er heiratete wesentlich menschlicher, als zu der Zeit wo er noch Nächtelang allein vor dem Monitor gehangen hatte und die „Bösen“ gejagt hatte. Ob das mit seiner derzeitigen Arbeit zusammenhing oder tatsächlich mit der Hochzeit, dieser Giovanni mit der ihn eigentlich nur ein Blutsband verband? Er wusste es nicht, als er sich abtrocknete und mit dem Handtuch um die Hüften aus dem Bad trat lief Lena schon wieder an ihm vorbei.
„Loos schneller, wir haben es eilig! Du willst doch wohl nicht zu spät deiner eigenen Hochzeit kommen oder?“
„Im Moment würde ich nichts lieber tun als das.“ murmelte das Nosferatuküken leise und wollte das Wohnzimmer betreten, als sich Stahlharte Finger auf seine Schulter legten und ihn zurück hielten.
„Was hast du eben gesagt?“ Lenas Stimme war eiskalt und Orpheus drehte sich erschrocken herum, aber ihr Gesicht war weich und ein sorgenvoller Ausdruck hatte sich in ihre Augen geschlichen.
„Hey was ist los?“ gleichzeitg zog sie ihn zum Sofa und drückte ihn nach unten. Erst, als sie sicher war das Jan wirklich saß und auch sitzen blieb setzte sie sich neben ihn.
Orpheus atmete tief ein und aus, was wieder einerm erhöhten Rauchausstoß mündete, bevor er antwortete. „Ich weiß nicht, ob es richtig ist das zu machen. Ich meine ich habe sie gebunden und dann kam Lillie, weil Link das eingetragen hat und…“
„Hey! Warte!“ unterbrach ihn die Nosferatu. „Ich glaube ich verstehe worauf du hinaus willst. Du denkst das sie dich nur wegen des Blutsbandes liebt, du ihr aber nicht diese freie Entscheidung abnehmen willst?“
Er nickte nur. Lenas Hand ergriff seine Rechte Klaue und drückte sie sanft. „Die Liebe, die durch das Blutsband gegeben wird, muss nciht immer erzwungen sein, sie kann auch echt sein. Oder sich dorthin wandeln. Wenn du sie immer gut behandelt hast und sie eigentlich nicht klagen kann dann wirst du sicher mehr in ihrer Gunst stehen als du denkst.“
„Ja…aber ich muss eigentlich Arbeiten weißt du? Ich habe doch jetzt eine weitere Spur, die alle Fälle verbindet. Das wäre DER Durchbruch in…“
„JAN ORPHEUS PATRA GRUNER!“ unterbrach ihn Lena wieder mit gebieterischer Stimme. Ich habe dich nicht nur fürs Areiten geschaffen! Wenn du jetzt tatsächlich den wohl schönsten Tag in deinem Leben mit Arbeit verbringst, dann werde ich dich höchstpersönlich wieder vernichten!“
Jan schluckte.
Dann explodierte Lenas Kopf in einem lauten Knall.

Published inRollenspiel-Storys

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