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Nacht 2

Großartig…. alles hat sich verändert.
Nur das leise rascheln des Papiers ist zu hören, wenn Tia das Buch umblättert – und ihr Herzschlag.
Ich liege das erste mal neben einer Frau im Bett, aber wir beide sind tot. Kein Herzschlag, kein Atemzug. Keine Wärme.

Dieser Vampirfluch bringt mich noch um – also endgültig. Ich kann keinen ruhigen Gedanken mehr führen, ständig ist da diese Kraft… dieses wilde Tier, dass jegliche Logik zerreißt. Ich sollte mich schämen, was ich in den letzten 48 Stunden gesagt oder getan habe. Doch die Frage was los ist, ist sinnlos. Ich weiß es. Es ist dieser Fluch, ich habe mich nicht mehr unter Kontrolle. Das ist fatal.

Es wird mühsam mich an die Lehren Onokos zu erinnern, nein… ich kenne sie auswendig… aber sie werden von dieser….Wildheit einfach davon geschoben. Es ist eine zweite Kraft nebem dem Chi… oder hat es ersetzt… ich bin mir nicht sicher. Als wandelnder Toter… es ist etwas mystisches, etwas das es nicht geben dürfte. Aber ich kann die Wahrheit nicht länger leugnen. Ich bin ein Vampir, ein ziemlich unbeherrschter dazu.

Dieser Zustand hat mich komplett gewandelt… oder… aber das kann nicht sein.

Ah… jetzt sollte eigentlich der Moment kommen an dem mein Herz schneller schlägt und mich irgendwelche Gefühle übermannen, die ich bis dahin unterdrücken konnte. Aber es bleibt weiterhin still – ein Trauerspiel. Ich kann die Augen nicht länger geschlossen halten, ich werde noch wahnsinnig… ich bin nicht mehr allein mit mir. Das Tier lauert irgendwo in meinem Körper, der sich nicht mehr rühren dürfte. Ich bin tot.

Eve… ihr Herzschlag und ihre Atmung waren die meiste Zeit spürbar. Wir macht sie das? Gehört das zu ihrer Fähigkeit Dinge zu sehen, die uns verborgen bleiben? Ronja meinte, jeder Vampir könnte diese Kräfte lernen. Es ist einen Versuch wert…

Wenigstens ein wenig Menschlichkeit zu bewahren… Konzentration. Es muss so sein wie den Herzschlag zu kontrollieren, herunterregeln… Komm, nur ein Herzschlag, nur ein Atemzug…

Nicht denken….

…..


.
HUNGER!

„Nein!“, und so sind der wenige Atem, den ich mir gönnte gleich in einem Keuchen wieder versiegt.

Ich habe mich selbst hereingelegt, wollte nur etwas Menschlichkeit und bin der Raserei so nahe.

Ein reflexartiger Griff zum Katana mit der Linken und nach Ronjas Arm mit der rechten Hand.

Dann bricht der Tag herein und schiebt das Unausweichliche nur vor sich her…

Published inRollenspiel-Storys

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