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Owen vs. Silenzes

Owen schrie einen ungehörten Schrei, denn die absolute Stille hatte ihn gefangen. Dann ein Kribbeln in seiner Schulter, Rausch. Er schloß die Augen. Sein ohnehin zur Neige gegangenes Blut wurde aus seinem untoten Körper gesogen und er spürte wieder das Tier – welches nun allgegenwärtiger Begleiter zu sein schien. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, während dieser andere Vampir seine Vitae raubte.

Zwei Schläge in dessen Gesicht. Hunger. Zorn. Ein Biss. Blut.

Owen hob beide Augenbrauen, als er kurz durch den roten Schleier blicken konnte. Das Blut dieses Kerls hatte einen sehr seltsamen Geschmack. Schwäche durchströmte ihn und er sackte rückwärts nach hinten. Er spuckte etwas von dem Blut wieder aus und seinem Gegner entwich ein verzücktes Grinsen. Dann spürte er den Stiefel des Nazis auf seinem Brustkorb. Triumphierend blickte er auf ihn herab. Owen erinnerte sich an seine Wurzeln, früher schon hatte seine Mutter Probleme mit Neozais gehabt, aber das war eine ganz andere Liga. Auch wenn in den Augen dieses Killers die Abneigung gegen Owen zu sehen war, zögerte er nicht lange. Ihn interessierte nur die Vitae des frisch geschaffenen Dünnbluts.

Owens Körper zuckte als die Kugeln seinen Brustkorb durchlöcherten. Das Blut, welches er von dem Vampir getrunken hatte, war wie lähmendes Gift. Er konnte nichtmal die Arme heben, als sein Gegner sich wieder zu ihm herabliess um ihn zu beißen. Die Halskrause schützte seinen Hals und deshalb wurde er in den Oberarm gebissen, die wenige Vitae wurde herausgesogen. Owen fletschte erneut die Zähne, doch er wusste auch, dass er sein entgültiges Todesurteil unterschrieb, sollte er noch mehr von diesem Vampir trinken. Leider war das dem Tier egal, das wollte nur Blut und zwar viel davon!

Owen kämpfte um seine Beherrschung, wand sich unter der Diablerie. Der Kainit über ihm packte den freien Arm Owens und drückte diesen zu Boden. Owen zwang sich nachzudenken… Früher war das einfacher, da wirkten Bannkreise, Brandmale und Heiliges Licht… und jetzt? Jetzt als einer von ihnen sollte er auf einmal unterlegen sein? Wie schwach Kainiten in Wirklichkeit doch waren.

Und wie Egoistisch. Owen schlug mit den Hacken kräftig am Boden auf, das bekannte Klick blieb aus dank der Stille die herrschte, er musste sich darauf verlassen, dass die Klingen hervorgesprungen waren und als tödliche Dolche seiner Fußsspitzen dienten. Yoshio. Luisa. Sophie. Yoshio. Owen konzentrierte sich.

Der Vampir bäumte sich auf, als das Weihwasser sich in seinem Rücken verteilte. Durch die Kanäle der beiden Fußklingen war es direkt in seinen Körper gedrungen. Owen durchlöcherte ihn mit Silberkugeln und normaler Munition, die geweihten Kugeln waren ihm samt der Pistolen irgendwo abhanden gekommen. Yoshio. Sophie. Hunger. Blut!

Er biss die Zähne aufeinander, das Tier durfte nicht gewinnen, sonst war alles vorbei. Der Kainit schlug ihm die Waffe aus der linken Hand und schoß seinerseits, das bisschen Vitae war es auch nicht mehr Wert. Owens Kopf fühlte sich an, als würde er explodieren, als er den Treffer einfing. ZORN.

Owens linke Hand wanderte unter seine Jacke, griff nach dem Holzpflock. So nahe beim Herzen gelagert, wie dumm. ZORN.

Silenzes Schuhe blickten noch aus der Wand, in die er gekracht war. Verfluchter Brujah!

Holz….

Published inRollenspiel-Storys

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