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Ressurection

Stimmung

Ich rollte mich zur Seite weg, bis ich mit dem Rücken am Boden lag. Mein Herz hämmerte wild in meinem Brustkorb, das Atmen schmerzte irgendwie und ich merkte, wie meine Kleidung an mir klebte durch den Schweiß. Meine Fingerknöchel waren taub und voller Schmerzen zugleich, aber ich fühlte mich lebendig! Es war unbeschreiblich, ich hatte keine Ahnung, wie lange ich in dieser schwebenden Gleichgültigkeit hing, aber jetzt – nachdem ich rot gesehen hatte, kam sie mir unendlich schwer und zäh vor… und total falsch.

Meine Energie sackte in sich zusammen, ich hatte gerade alles herausgelassen. Ben hatte es geschafft den Berserker in mir aufzuwecken… die Leere hatte die Wut wie ein Schwamm aufgesogen und war herausgeplatzt. Meine Arme sanken zu Boden, ich hatte alle Viere von mir gestreckt und atmete einfach. Mein Blut rauschte durch meine Ohren, meine Gedanken waren klar – klarer als vorher. Ich dachte vielleicht, ich wäre konzentriert, ruhig, hatte klare Gedanken. aber das war ein Irrtum. Ich befand mich nur in einem Nebel meiner selbst. Ich war einfach nicht fähig über die Dinge nachzudenken, weil sie sofort verschluckt wurden. Der Nebel war jetzt weg… und so sah ich was ich angerichtet hatte.

Umeko hatte Recht gehabt, ich war nicht mehr Teshi. Ich habe es bei ihrem Besuch nur nicht verstanden… nichtmal einen Gedanken daran verschwendet. Ich habe sie einfach gehen lassen, ich habe gar nichts erkannt. Sie schon. Bens Worte rauschten nochmal durch mich hindurch… dann dieses Gebräu… irgendwie bin ich froh, dass er mich damit ausgeknockt hat und niemand mit….böseren Absichten. Ich konnte ihm nicht böse sein, das war der erste Schritt das ich zuhören konnte…langsam verstand… er hatte alles zerstört… ich… argh!

Ben hatte Recht, das würde ein ziemlich einsamer Pfad werden, wenn ich weiter in dieser „einfachen“ Welt lebte. Mein Schatten würde mich irgendwann einfach ersetzen… das durfte nicht passieren. Meine Freunde durften nicht zerschellen wie die Vasen, ihre Herzen durften nicht Brechen wie die Waffen… der Schutz den ich ihnen bot durfte nicht zerreißen wie die Truhe. Wieder spürte ich die Wut, aber ich erkannte, dass ich eigentlich gar nicht auf Ben sauer war, sondern auf mich selbst. Ja, da war… der Holzsplitter… mein Zorn auf mich selbst war gewaltig. Es brach alles ein. Welch Ironie das ich meine ganze Energie, den Zorn gegen jemand anderen gepresst hatte, sodass mir keine Kraft mehr blieb mich selbst zu verletzen…

Bens blutiges Gesicht blickte mir entgegen. Von dem Prügel, den er gerade eingesteckt hatte, war nichts mehr als das zu sehen: „Geht’s dir jetzt besser?“ Nein und Ja, ich hatte aber keine Luft zum antworten. Er half mir auf und stützte mich. Langsam erkannte ich was hier passiert war, er zeigte mir meine Artefakte – alle noch in einem Stück, nichts war zerstört worden – außer der Nebel in meinem Kopf.

„Wichser…“, brachte ich – noch immer außer Atem – über die Lippen. Da hatte er mich aber schön reingelegt…

Published inRollenspiel-Storys

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