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Rook unter Emos

Laut schallte die Musik durch den Club, Rook fühlte sich durch den japanischen Text förmlich angezogen. Sie schlängelte sich elegant an unzähligen Personen vorbei ohne aufzufallen. Stachliges, schwarzes Haar, teilweise über eine Gesichtshälfte gekämmt weit und breit. Man könnte meinen die Besucher des Clubs gingen alle zum gleichen Frisör. An den Betonwänden hingen Bilder von Bill Kaulitz und ähnlichen Persönlichkeiten.

Rook stellte sich an einen der Tische, die allesamt besetzt waren. Die Gäste saßen auf Barhockern daran. Nur einer von den vier an diesem Tisch schenkte ihr Aufmerksamkeit, die Anderen waren wohl zu sehr mit sich selbst beschäftigt und tauschten den neuesten Klatsch und Tratsch der Szene aus. Rook hatte das Gespräch und die Musik vollkommen ausgeblendet und betrachtete den jungen Mann der sich ihr zugewandt hatte.

„Dich seh‘ ich das erste Mal hier.“, sprach er sie an. In seinen Augen konnte sie neben Neugier auch Vorsicht sehen. Sie lächelte zuckersüß wie eine Raubkatze und dann fuhr er fort: „Kann ich dir was zu trinken anbieten?“

Sie neigte ihren Kopf leicht, ohne den Blick von ihm zu lassen und behielt das lächeln bei: „Gern… komm mit.“

Ohne Widerworte stand er gemeinsam mit ihr auf und schlängelte sich durch die Menge bis sie in einer ab gelegeneren, abgedunkelten Ecke verschwanden….

Nicht unbemerkt von einem anderen Beobachter in der Nähe. Ein Schmunzeln huschte über seine Lippen, als er in dem Halbdunkel erkennen konnte wie Rook sich an dem Hals des Burschen zu schaffen machte. Er wusste um die Glücksgefühle die ein Vampirbiss bei Sterblichen verursachte und das schmunzeln wurde zu einem Grinsen als ihr Opfer sich dementsprechend verbog und wand, das wohlige Stöhnen ging in der Musik unter.

Der Beobachter wandte seinen Blick kurz ab, ein Tischnachbar hatte ihn angesprochen: „Wo ist eigentlich dieses Hottie mit der du normalerweise rumhängst, Cyril?“
Das Grinsen erstarb sofort: „Nenn‘ sie nicht so. Cassiopaia würde dir das Genick brechen wenn sie das hört. Außerdem hänge ich nicht…“, der Rest des Satzes ging in einem entsetztem Schrei unter.

Cyril wandte sich zur dunklen Ecke und sah nur die Klinge des Schwerts aufblitzen, welches Rook hoch erhoben über dem Kopf hielt. Noch ehe weitere Reaktionen aus der Menge kamen war er bereits aufgesprungen. Er zögerte einen Moment, er musste die Vitae beisammen halten, doch wenn er jetzt nicht Geschwindigkeit einsetzen würde, gab es hier gleich einen Geköpften…

Rook ließ das Schwert auf den Benommenen herab sausen, doch sie verfehlte knapp den Hals und die Klinge flog über den Fußboden. Irritiert guckte sie zu Cyril und hob ihre Hand zur Stirn, zu dem Einschussloch darin und fühlte darüber. Schnell ließ Cyril die Pistole wieder sinken, hoffentlich schnell genug für die Augen der Sterblichen. Nach dem Schockmoment wurden jetzt die ersten hysterisch. Das Rook trotz Loch im Kopf noch stand wollte nicht in diese Realität passen.

In dem Moment wo Raziels Warnung vor Malkavianern in seinem Kopf widerhallte war es bereits zu spät. Rook hatte Cyrils Blick eingefangen und flüsterte ihm Befehle ein. Der Toreador ging auf sie zu und hob das Schwert auf. Verbittert stellte er dabei fest, dass der Mensch neben ihm am Boden bereits tot war. Sie hatte ihm zu viel Blut genommen. Cyril erhob sich wieder und reichte ihr das Schwert, er fasste an der Klinge an damit sie den Griff nehmen konnte. Das Schwert war sehr scharf, Blut quoll aus seiner Hand hervor.

Sie schüttelte den Kopf und deutete auf den Menschen am Boden: „Schlag ihm den Kopf ab.“

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