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Schlagwort: Hamburg X-Files

[Hamburg X – Files] Jan Gruner – Crazy Girl in Mad World

Stimmung
Die Nacht hatte irgendwie komisch angefangen. Nachdem er aufgewacht war hatte er das dringende Bedürfnis sofort und ohne Umwege ins Büro zu fahren. Irgendwas sagte ihm das dort jemand wartete der Hunger hatte. Großen Hunger. Ohne sich über dieses Gefühl weiter zu wundern – denn seit er Vampir war, war ohnehin alles ziemlich seltsam – stieg er in sein Auto und gab Gas. Das Gefühl das ihn jemand rief war wie ein stechen in seinem Nacken, das er nicht ignorieren konnte. Während er, durch das nächtliche Hamburg jagte und sämtliche Verkehrsregeln und roten Ampeln strickt ignorierte, blitzte in seinem Kopf kurz ein Bild aus dem letzten Tag auf.
Ein Computermonitor mit einer riesigen ERROR Meldung, die er nicht identifizieren oder beheben konnte. Der Alptraume ines jeden Narren wie ihm.

[Hamburg X – Files] Jan Gruner – Becoming one of the people

Stimmung
Jan starrte aus dem Fenster des Audis, den Schäfer durch das nächtliche Hamburg lenkte. Die letzten Nächte waren unglaublich gewesen. Zumindest soweit man es nennen konnte, nachdem man zum Vampir geworden war. Am ersten Abend war es noch ein wahrer Schock gewesen, aber nachdem der Chef und Styx sie in der ersten Nacht über ihre neuen Fähigkeiten und die Sache mit der Camarilla aufgeklärt hatten. Wurden sie in der zweiten Nacht allein gelassen. Alle hatten die neuesten Prototypen des Apple I Pads bekommen, auf denen weitere Informationen zu ihren Clans enthalten waren. Sie hatten die ganze Nacht damit verbracht ihre Fähigkeiten zu testen und auszuprobieren. Außerdem hatten sie herrausgefunden das man Kaffee nur 50:50 mit Blut mischen musste damit es gut schmeckte.Er blinzelte. Auf der Scheibe hatte sich ein Beschlag gebildet. Etwas was nicht durch den Atem, sondern durch eine leichte Dampfspur aus seiner Nase entstand, die er nicht wegbekam. Seufzend dachte er noch an die letzte Nacht. Diese war irgendwie befreiend gewesen. Sie hatten noch zusammengesessen, Blut getrunken und wie alte Freunde den Film „Interview mit einem Vampir“ gesehen. Die Aussagen des Films sahen nach dem neuen Wissen das sie erhalten hatten durchaus ganz anders aus. Da er den Film aber schon mehrmals gesehen hatte, auch die Special Extendet Version, stöberte er nebenher weiter auf seinem I pad  und war über eine verschlüsselte Datei gestolpert. In dieser waren Passwörter und Zugangsdaten für das Schreck.net. Leider hatte er zu diesem Zeitpunkt keine Internetverbindung gehabt. Die Bunkerwände hatten einfach das Signal geschluckt. War in diesem Moment, an diesem Abend, in dieser illustren Runde, aber auch vollkommen egal gewesen. Dies war wohl der erste Moment, wo er sich jemandem wirklich verbunden gefühlt hatte. Warum auch immer. Er mochte diese Truppe und sie schienen ihnen, ob seines Aussehens akzeptiert zu haben.

In dieser Nacht hatte Peter sie bereits erwartet. Sie hatten den Kaffee mit Blut verdünnt und sich zumute geführt, bevor er ihnen gesagt hatte das sie nun an den Prinzen der Camarilla gebunden waren. Er hatte erklärt das unser Blut Bindungen aufbaute. Anschließend hatten sie Blutwurst gegessen, auch wenn sie nicht so gut schmeckte wie pures Blut. Dann verließen sie den Bunker. Auf dem Weg zur Tür bewegten sich die Schatten wieder. Jetzt wusste er das dort Mitglieder seines Clans warteten. Sie wären nie aus diesem Gebäude entkommen.

[Hamburg X – Files] Jan Gruner – A Tribute to Monsters

Jan lag immer noch auf dem Bett. Er starrte zur schmutzigen Decke empor und wusste nicht, ob er geträumt hatte. Seine Hand…oder eher Klaue…legte sich auf seine Brust. Kein Herzschlag. Er hatte nicht geträumt. Er war Tod. Oder besser gesagt….Untod. Fast sehnsüchtig dachte er zurück an die letzte Nacht. Der Chef hatte sie alle per Konferenzschaltung in den alten Bunker 6 in Wilhelmsburg bestellt. Jan hatte gerade Kaffee gemacht und war eben dabei gewesen sich einen einzuschenken, als das Handy geklingelt hatte.
Mit einem Seufzen hatte er für die ganze Abteilung Kaffeebecher fertig gemacht und sie verdeckelt. Schäfer hatte sich hinter das Steuer des Opel Zafiras geklemmt und er mit dem Pathologen auf den Rücksitz, während ihre Profilerin, Fräulein Fröhlich sich auf den Beifahrersitz setzte. Dank Navi und einem Fahrstil der mehr zu einem Bulldozer, als zu einem Opel passte, waren sie auch in 15 Minuten an der Adresse, die der Chef durchgegeben hatte. Auf der Fahrt hatte er noch heftig geflucht, seine Waffe vergessen zu haben. Er hatte sie noch nie benutzen müssen, denn er war nun mal kein Streifenpolizist. Peters Auto stand bereits da, als sie alle ausgestiegen waren. Der Chef lehnte lässig am Wagen was zumindest Schäfer dazu verleitete die Waffe wegzustecken.

[Hamburg X-Files] Jan Gruner – Still Romance in a Box?

Stimmung
Jan saß pfeifend auf dem bequemen Bürostuhl, der sogar eine Lederpolsterung hatte, und betrachtete abwechselnd die beiden Bildschirme vor sich. Auf dem einen ratterten Zahlenkollonnen nach unten und auf dem anderem war ine Tabelle zu sehen, die er gerade erweiterte. Auf dem dritten Bildschirm liefen hingegen hellgrüne, kryptische Zeichen von oben nach unten. Jeder der Matrix kannte würde diesen Bildschirmschoner sofort erkennen. Alle anderen konnte man damit wunderbar verarschen. Draußen war es bereits seit Stunden dunkel und das Büro war ansonsten Menschenleer. Seine Kollegen waren im Außeneinsatz und er war ihre Schnittstelle zum Internet und zur Beweisdatenbank, die er nebenher auf dem dritten Bildschirm pflegte. Das Einzige Geräusch neben seinem Atem war derzeit das leise summen des Rechners unter dem Tisch.
So liebte er es, auch wenn er eben eine sehr seltsame Begegnung gehabt hatte. Diese Frau war einfach hier aufgetaucht und hatte seltsames Zeug geredet. Dann hatte sie ihn so in die Enge gedrängt und geküsst. Dabei hatte er Blut geschmeckt und, wenn ihn der Kuss auch anfangs angewiedert hatte, so fand er ihn am Schluss doch gar nicht so schlecht. Noch so einen Kuss würde er definitiv nicht ablehnen. Sich vielleicht das nächste Mal weniger ängstlich verhalten. Immerhin hatte sie gesagt er sollte die nächsten Nächte auf sie warten. Das würde er auch definitiv tun. Er musste nicht unbedingt nach Hause. Er konnte zur Not auch hier auf dem Sofa ein paar Stunden schlafen. Im Moment war die Datenbank ohnehin wichtiger. Er hatte zwar eine erste Falldatei angelegt und alle Fotos und Videos, die ihm Mark und die Anderen hatten zukommen lassen gespeichert, bearbeitet und sortiert aber trotzdem konnte man an der Benutzersteuerung noch einiges ändern. Seine Kollegen sollten ja auch von ihren Rechnern aus einfachen Zugang zu den Daten haben.
Ohne nachzudenken wischte er sich den letzten Rest Blut von den Lippen und betrachtete dann seine Blutverschmierte Hand. Sie war wie aus dem Nichts aufgetaucht und genauso auch wieder verschwunden. Dieses Blut hier bewies allerdings das er das nicht geträumt hatte. Kopfschüttelnd stand er auf und verließ die kleine Parzelle die in dem Großraumbüro extra abgetrennt war. Er war glücklichd arüber, so hatte er den Großteil der zeit seine Ruhe, denn das Meiste konnte er eh per Rechner und Lokalem netzwerk erledigen.
In der Küche wusch er sich schnell das Blut ab und betrachtete sich im Spiegel, um zu überprüfen, ob auch alles Blut weg war. Zufrieden mit dem Ergebnis ging er zurück an die Arbeit. Ein wenig würde er noch machen. Seine Kollegen waren auch noch nicht wieder zurück und solange die im Einsatz waren konnte er ohnehin nicht weg, denn was sollten diese ohne ihn schon tun?
Hach er liebte seinen Job.
Die Finger flogen wieder über die Tasten und die Datenbank nahm weiter Gestalt an, während er leise einen seiner Lieblingstitel summte.
This ain’t a song for the brokenhearted
No silent prayer for the faith departed
And I ain’t gonna be just a face in the crowd
You’re gonna hear my voice when I shout it out loud

It’s my life
It’s now or never
I ain’t gonna live forever
I just wanna live while I’m alive