Hier tanzen die Gedanken
Stimmung
Die Nacht hatte irgendwie komisch angefangen. Nachdem er aufgewacht war hatte er das dringende Bedürfnis sofort und ohne Umwege ins Büro zu fahren. Irgendwas sagte ihm das dort jemand wartete der Hunger hatte. Großen Hunger. Ohne sich über dieses Gefühl weiter zu wundern – denn seit er Vampir war, war ohnehin alles ziemlich seltsam – stieg er in sein Auto und gab Gas. Das Gefühl das ihn jemand rief war wie ein stechen in seinem Nacken, das er nicht ignorieren konnte. Während er, durch das nächtliche Hamburg jagte und sämtliche Verkehrsregeln und roten Ampeln strickt ignorierte, blitzte in seinem Kopf kurz ein Bild aus dem letzten Tag auf.
Ein Computermonitor mit einer riesigen ERROR Meldung, die er nicht identifizieren oder beheben konnte. Der Alptraume ines jeden Narren wie ihm.
In dieser Nacht hatte Peter sie bereits erwartet. Sie hatten den Kaffee mit Blut verdünnt und sich zumute geführt, bevor er ihnen gesagt hatte das sie nun an den Prinzen der Camarilla gebunden waren. Er hatte erklärt das unser Blut Bindungen aufbaute. Anschließend hatten sie Blutwurst gegessen, auch wenn sie nicht so gut schmeckte wie pures Blut. Dann verließen sie den Bunker. Auf dem Weg zur Tür bewegten sich die Schatten wieder. Jetzt wusste er das dort Mitglieder seines Clans warteten. Sie wären nie aus diesem Gebäude entkommen.
Jan lag immer noch auf dem Bett. Er starrte zur schmutzigen Decke empor und wusste nicht, ob er geträumt hatte. Seine Hand…oder eher Klaue…legte sich auf seine Brust. Kein Herzschlag. Er hatte nicht geträumt. Er war Tod. Oder besser gesagt….Untod. Fast sehnsüchtig dachte er zurück an die letzte Nacht. Der Chef hatte sie alle per Konferenzschaltung in den alten Bunker 6 in Wilhelmsburg bestellt. Jan hatte gerade Kaffee gemacht und war eben dabei gewesen sich einen einzuschenken, als das Handy geklingelt hatte.
Mit einem Seufzen hatte er für die ganze Abteilung Kaffeebecher fertig gemacht und sie verdeckelt. Schäfer hatte sich hinter das Steuer des Opel Zafiras geklemmt und er mit dem Pathologen auf den Rücksitz, während ihre Profilerin, Fräulein Fröhlich sich auf den Beifahrersitz setzte. Dank Navi und einem Fahrstil der mehr zu einem Bulldozer, als zu einem Opel passte, waren sie auch in 15 Minuten an der Adresse, die der Chef durchgegeben hatte. Auf der Fahrt hatte er noch heftig geflucht, seine Waffe vergessen zu haben. Er hatte sie noch nie benutzen müssen, denn er war nun mal kein Streifenpolizist. Peters Auto stand bereits da, als sie alle ausgestiegen waren. Der Chef lehnte lässig am Wagen was zumindest Schäfer dazu verleitete die Waffe wegzustecken.
It’s my life
It’s now or never
I ain’t gonna live forever
I just wanna live while I’m alive