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Schlagwort: Phoenix of Earth

Wächterin Ilara

Ein kühler Wind umspielte die drei geflochtenen langen Zöpfe der Wächterin. Ein goldblonder, ein rötlicher und ein dunkelbrauner Flechtenzopf. Ihre knappe Kleidung hatte an den Ärmeln und an der Hotpants durchsichtige Rüschen und alles war in grün/braun gehalten. Die Kniehohen Stiefel waren dreckig vom Matsch und sie genoss den Nieselregen auf ihrer Haut.

In der linken hielt sie die Sense, welche an der Klinge in einem seltsamen Licht schimmerte. Der Stab schien aus einem schwarzen Metall zu bestehen und an den Stellen, wo man sie festhielt, waren schwarze Lederbänder gewickelt.

Euthanatos

<<So du alter Narr. Glaubst du wirklich, ich würde für dich fallen? Glaubst du wirklich ich zerstöre dieses Leben, welches mir wichtiger ist als meines? Für wie dumm hältst du deinen eigenen Schüler, den du mit deiner Gerissenheit und deiner Schläue ausgestattet hast?>>

Basil schüttelte den Kopf und lachte, als ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen. Er streifte den schwarzen Ledermantel über und zupfte seinen Flechtenzopf darunter hervor, sodass dieser draußen hing. Dann griff er nach dem Langkatana und betrachtete die Klinge.

John & Xao

Schwer getroffen sackte der junggebliebene Japaner in sich zusammen. Er presste beide Hände gegen seinen Brustkorb, was aber das Gefühl des Zersplitterns nicht verdrängte. Xao Qi Wang keuchte und taumelte soweit zurück, bis er halt an einer Wand hinter ihm fand. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, aber er hob den Kopf dennoch an, um seinem Angreifer in die Augen zu schauen.

Man sollte eher von einem Auge sprechen, da dem Technokraten das Cyberauge abhanden gekommen war. Xao blickte in das zerfallene und bleiche Gesicht des blonden Mannes. Er sah fast aus wie Frankenstein aus dem Gruselkabinett, da er ziemlich notdürftig zusammengeflickt war. Überall dort, wo damals Technologie den Körper zusammenhielt sah man nur noch klaffende Wunden oder schlecht zusammengenähte Haut.

Neneliels Blick in den Spiegel

Das Kristallklare Wasser spiegelt den Mond wieder. Im Zeichen der Nacht ist scheint das Wasser fast schwarz. Neneliels Atem lässt kleine Wellen das Wasser kräuseln. Lange Zeit passiert nichts.

Dann verschwindet der Mond und an seine Stelle tritt eine schwarze Sonne. Eine scheinbar endlose Ebene erstreckt sich vor Neneliel. Sie trägt ein zerrissenes Hochzeitskleid, welches einmal sehr schön war. Ihre Haare hängen Strähnchenweise in ihrem Gesicht und sie scheint atemlos zu sein. Wie ein gehetztes Tier blickt sie sich panisch um. Der Blickwinkel verändert sich immer wieder rasend, dann färbt sich das Bild blutrot und ein Nebel verhüllt die Szenerie.

Vergangene Tage (Basil)

Es klingelte zur Pause und die Schüler strömten aus den Klassen. Gil wurde mit nach draußen auf den Pausenhof gerissen und verzog sich dann an den Rand auf eine Bank. Die Sonne schien ihm ins Gesicht und er träumte vor sich hin.

Irgendwann bemerkte er die drei Schränke von Kerlen vor sich, die nach Ärger aussahen. Ihre Schatten nahmen Gil das Licht, weswegen er aufmerksam wurde.

„Das ist unsere Bank, verzieh dich du Pimpf.“