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Schlagwort: Preludium

Auftakt zum Preludium – Harald Seger

Blut,Tränen, Blut.. verschwommene Erinnerungen. Alles… unter einem roten Schleier aus Wut, Angst, Zorn, Tränen, Blut… Raserei.
Schreie.
Nicht irgendwelche Schreie, Schreie von geliebten Personen in Angst.
Dunkelheit. Endlich Stille.

Nicht der erste Tag, der von Erinnerungen begleitet wird. Alpträume die oft bei der Tagruhe auftreten. Doch es ist klar: Es sind Erinnerungen. Das schwarze Loch füllt sich mit jedem Tag mehr – aber es gibt auch immer mehr Fragen, nochmehr Verwirrung. Nur Bruchstücke, in völlig durcheinandergewürfelten Zeiträumen.

Es ist, als hätte man einen Schleier aus roter Seide über die Szenerie gelegt. Treppenstufen eines Hauses rauschen vorbei. Schreie. Luft…aufhören zu schreien, atmen. Atmen, laufen! Die Treppe hinauf, schneller!

Nachspiel zum Preludium – Stephan Witt

Musik

„CYRIL! Bist du völlig durchgeknallt?!“, Raziels Stimme am Handy überschlug sich. Doch er antwortete nicht, blieb still und betrachtete die Landschaft vor sich.

„Sie suchen dich überall, verdammt! Du weißt was passiert wenn sie dich finden! Was hast du dir dabei gedacht. WAS, verdammt!“, Cyril nahm das Handy etwas vom Ohr weg, da Raziel immer lauter wurde.

„Wahrscheinlich hast du dir gar nichts dabei gedacht, so wie immer.“, keifte sie nun. Cyril rührte sich noch immer nicht und ließ die Umgebung auf sich einwirken. Der Schatten in der Ferne kam langsam näher – er hatte es nicht eilig.

Auftakt zum Preludium – Stephan Witt

((Musik Theme))
Schreibe Nullen und Einsen
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Schreibe Zufallszahlen
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Formatiere
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Schreibe Nullen und Einsen
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Schreibe Zufallszahlen
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Formatiere
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komplette Löschung von Volume H war erfolgreich!

Cyril bestätigte mit einem Tastendruck und die Festplatte wurde noch einmal leergefegt. Anschließend fuhr er seine zehn Rechner herunter und setzte sich auf die Couch im Raum. Starrte auf den Glastisch davor. Auf die Pistole darauf.

Bilder des Videos schwirrten in seinem Kopf und manifestierten sich vor seinem geistigen Auge. Doch nicht nur die Bilder des Videos auf seinem Bildschirm, Geruch, Geräusch, Emotionen. Er war selbst an dem Ort. Cyril griff nach der Pistole und setzte sie an seine Schläfe, drückte ab. Sieben Kugeln, danach war das Magazin leer.

Nachspiel zum Preludium – Enigma

„…sche Telekom AG, was kann ich für Sie tun?“
„Meine Internetverbindung ist kaputt.“
„Okay, sagen Sie mir doch erstmal Ihren Namen und die Adresse.“
„Marc Stanski, Emilienstraße 4“
„Hm… wo liegt denn das Problem?“
„Die Raten sind grottig, ich komme mir vor wie mit einem Steinzeitmodem.“
„Benutzen Sie einen Router?“
„Einen was?“
„Haben Sie mehrere Computer angeschlossen?“
„Äh..ja.“
„Gut, es kann sein das der Router die Verbindung drosselt. Versuchen sie es bitte mal ohne den Router und schließen den Computer direkt an.“
„Ja gut, einen Moment bitte…“
Während am anderen Ende nun Geraschel zu hören war, richtete Spice ihr Headset. Prüfend wanderte ihr Blick über die Programme, welche simultan auf dem Bildschirm des Laptops zu sehen waren.
„Also es ist immer noch nicht besser geworden.“, meldete sich der ‚Kunde‘ wieder.
„Dann schalten Sie bitte mal kurz die Firewall aus und versuchen es erneut.“
„Mhm, ja moment…ich muss die eben suchen….ah…okay erledigt.“
„Wenn sie die Downloadgeschwindigkeit testen wollen, schauen sie mal auf der Suse-Webseite und laden dort das Linux herunter…nur zum testen.“
Spices Finger huschten schnell über die Tastatur, während Marc Stanski nun eine Weile brauchte um die Instruktionen auszuführen. Eine Anzeige über das gesamte Netzwerk des Altbaus ploppte auf ihrem Bildschirm auf.
„Nein, es ist immernoch so langsam.“
„Gut, also liegt es nicht an ihnen….wir werden einen Techniker vorbeischicken der sich die Leitung im Haus anschaut.“
„Wie lange wird das Dauern?“
„Ein paar Stunden, es ist gerade jemand in der Nähe und sie haben ja einen Gemeinschaftsanschluß, also muss auch niemand direkt zu ihnen in die Wohnung.“
Weitere Befehle von Spice an ihren Laptop, Ziel erreicht.
„Vielen Dank!“
„Auf wiederhören.“
„Tschüss!“
Eine kurze Nachricht wurde in den Instant-Messenger geschrieben:
Du kannst jetzt aufhören die Leitung zu besetzen

Auftakt zum Preludium – Viktor

Still erleuchtete die Warnlampe den Raum und färbte die beiden Gesichter in ein mattes rot. Blinkend. Die vier Augen blickten auf die Bildschirme – sie waren schwarz. Die kleine Gestalt an auf dem Sessel schüttelte den Kopf und begann erneut an den Knöpfen herumzudrehen.

„Das bringt uns nicht weiter.“, sprach der Mann hinter ihr. Seine Stimme war ruhig.

Das Mädchen seufzte, nickte dann und fragte: „Was nun?“

Der blonde Mann im Anzug machte eine allumfassende Handbewegung: „Lass die Spinnen los. Unser Besuch soll nicht denken das es so einfach wäre.“