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Schlagwort: TSW

Zwischen Wahn und Sinn – Rache

Klong. Der Dartpfeil schepperte mit einer unbändigen Wucht gegen die Dartscheibe. Zwei Pfeile fielen herab, er hatte das Ziel, die Mitte der Scheibe, knapp verfehlt.
Klong. Der nächste Pfeil flog, dieses Mal schepperte er gegen die Wand und fiel leise klackend zu Boden. Dunst hing in dem spärlich beleuchteten Büro. Eine Neonlicht Röhre hing von der Decke, das Licht schien zu flackern, ein Summen wie von einem Schwarm Bienen, ging von dem gasgefüllten Leuchtmittel aus. Es roch nach frischem Kaffee und der Duft von Rum hing in der Luft. Überall im Raum verteilt standen Stapel von vergilbtem Papier. Einige Akten lagen aufgeklappt auf einem alten Mahagoni Schreibtisch, der mindestens sieben Ellen breit und drei tief war. Eine dampfende Kaffeetasse lag umgekippt auf einer Tastatur. Auch aus dieser dampfte es. Drei Flachbildmonitore sonderten stetig ein grünes Flimmern ab, welches das schwache Licht der LED Lichterkette, die zusätzlich einmal quer durch den Raum die Decke entlang gespannt wurde, in ein grünes Blitzgewitter verwandelte. Grün waren auch die Augen des einsamen Gesellen, der immerund immer wieder einen Dartpfeil nach dem anderen gegen die Wand pfefferte. Auf seinem Gesicht schlängelten sich dunkle Schatten, wie böse Geister in abstrakten Formen entlang. Eine halb herunter gebrannte Zigarette hing von seiner Unterlippe herunter.
Klong. Wieder traf er nur die Wand.

Zwischen Wahn und Sinn – Prolog – Verrat

Der markerschütternde Schrei einer Frau durchschnitt die Stille der Nacht. Die Sterne und der Halbmond schienen durch das Fenster auf mich herab und färbten das Zimmer in silbernes Licht. Ein lautes Seufzen und der wohlige Klang eines Feuerzeugs erklangen kurz nach dem Schrei. Ich sah zur Seite und Janette tief in die Augen.

Sie hatte sich gerade eine Zigarette angezündet und grinste mich nun an. Ein paar rote Strähnen fielen ihr ins Gesicht und umrahmten die weichen Züge. Ich tat es ihr gleich und griff nach meiner Zigarettenschachtel. Eine entspannende Wärme durchflutete meinen Körper und die Lust auf das Nikotin hatte sich immens gesteigert. Wenn diese neue Welt, die ich betreten hatte sich immer so anfühlte, wollte ich nie wieder gehen. Was mich auf einen neuen Gedanken brachte. Nicht ganz so wohlig und ich zögerte damit die Zigarette anzuzünden.

Zwischen Wahn und Sinn – Prolog des Prologs – oder: Was war Vorher?

Nacht von Freitag, 16.10.2005 auf Samstag, 17.10.2005
Tonbandaufnahme vor der PU:

*klicken, rauschen*

Also gut, es ist Freitag der 16. Oktober 1998. Mein Name ist Rafael Strauß. Wenn diese Aufzeichnungen gefunden werden, sollten die User im Forum „ParanormalesForum.de“ mich und meine Beweggründe unter dem Namen Myar kennen.

*ein leises seufzen*

Gut, das war der Standardtext. Falls ich also draufgehen sollte. Noch was vergessen?

*kurze Pause, ein Rascheln von Stoff ist zu hören* 

Achja, zum Zeitpunkt der Aufnahme befinde ich mich in meiner Wohnung, Lütjenmoor 42 in Norderstedt Garstedt.
Es ist 22:43 Uhr