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Vernichtung

18.06.2015

Der Schmerz war winzig, nicht mehr wie ein Nadelstich. Er würde den Schmerz ignorieren, wie immer. Die Frau hatte nicht reagiert, sie hatte nicht einmal versucht auszuweichen…egal…die Hand schloss sich um den Ring. In seinen Ohren rauschte es. Die Macht des Kampfes war da. Er nahm keine anderen Geräusche mehr wahr, sie waren auch nicht wichtig, er hörte nur noch den Atem der Frau…
„Du solltest sie lieber nicht umbringen.“
Was war das für eine Stimme? Wieso war sie da?“
„Du fragst dich sicher, wieso ich mit dir rede oder? Lass sie los!“
Was bildete sich dieses Etwas ein? Ein Knurren war seine Antwort.
„Du solltest mehr nachdenken! Deine Wut und deine Zerstörungskraft kann so viel sinnvoller eingesetzt werden. Aber lass sie in Frieden!“
Wieder durchflutete ihn reine Wut. Ihre Augen veränderten sich. Das reine Grün wurde zu einem dunklen rot und der Ausdruck wurde zu Verschlagenheit oder?
„Hör mir nur zu!“
Immer noch diese Stimme in seinem Kopf. Er versuchte sie aus seinen Gedanken zu drängen, aber es gelang ihm nicht. Er bekam sie nicht zu fassen.
„Lass das! Du kannst mich nicht vertreiben. Du wirst mir zuhören. Verschwinde!“
Schwarzes Feuer hüllte die Präsenz in seiner Inneren ein, aber irgendwie erreichte er die Stimme nicht. Ein Gold schwarzes Leuchten umhüllte diesen Geist und schützte ihn vor seiner Wut. Er brüllte. Er würde es irgendwann töten.
Die Stimme lachte in seinem Kopf. Es war ein überhebliches Lachen. „Wie tötest du etwas das keinen Körper hat? Geh und vernichte die andere Station. Du weißt doch wo sie ist oder?“
Er konnte das Grinsen hören…WUT! Er würde zerstören und vernichten.
„Jaahaaa. Das wirst du. Tu was du am besten kannst. Vernichte die Station. Ich zweige dir wo du suchen musst. Deine Macht können sie bestimmt nicht aufhalten. Vernichte sie und alles was du dort findest!“
Bilder überfluteten seinen Geist. Bilder von Schlachtfeldern und zerstörten Städten. Feuer, Krieg, Pfeile und Speere die flogen. Schreie von Menschen und der Geruch von Blut und Tod. Wahnsinn und Tod, Zerstörung und Folter.

Langsam erhob er sich, wieder schlugen Insekten in seine Haut ein. Der Schmerz war unwichtig. Er drehte sich herum und durch den Schleier der Schwärze tauchte ein Gesicht vor ihm auf. Er betrachtete es. Er würde denjenigen töten, in einem Kampf! Aber jetzt war noch nicht die Zeit dafür. Er musste diesen Anderen Ort zerstören. Seine Klinge hob sich und zielte auf ihn. Niemand würde ihm entkommen. Auch, wenn er der Erste war der seinen Schlag blocken konnte. Das würde er nicht vergessen. Es würde eine Revanche geben und die würde er nicht überleben.
Er ging. Es wurde Zeit zu zerstören.

~*~

Ein leises, irres Lachen durchschnitt die Leere um ihn herum. Köstlich das war ja perfekt. Er betrachtete die Alten Steine um sich herum, die seid Ewigkeiten sein Gefängnis darstellten. Aber dieses Wesen was soeben Anastasia angegriffen hatten war eine perfekte Waffe, die darauf wartete gelenkt zu werden. Er lebte für Brutalität und Zerstörung. Für totale Vernichtung. Ein perfektes Werkzeug für Armageddon. Ein sehr schöner Zufall, der ihm da in die Hände gespielt hatte. Anastasia war eine perfekte Gefährtin, sie war furchtlos und ohne sie hätte er niemals Kontakt zu diesem Wesen aufnehmen können. Er musste sie nicht einmal benutzen, sie tat alles was er brauchte ohne Beeinflussung.

Seufzend schwebte er durch seine kleine Welt. Es war nichts passiert, Teshi war zwar übereifrig gewesen, aber er war ersetzbar, auch wenn er das vielleicht selbst nicht wusste. Vielleicht war aber auch genau das wichtig, das er sich für unersetzbar hielt. So würde er vorsichtig sein und er passte auf seinen Wirt auf. Das war einfach perfekt. Rain war ebenso wichtig. Der Körper der jungen Frau war einfach zu zerbrechlich, im Gegensatz zu diesem Wesen das scheinbar eine Mordswut auf Jasmin zu haben schien. Sehr interessant, was diese Entropische Magierin wohl verbarg? Das würde sicher auch sehr interessant werden und Teshi würde das wohl auch wollen. Vielleicht lies sich auch hier Anastasias Neugier benutzen, um an diese Informationen zu kommen. Teshi war leicht zu manipulieren und Anastasia war eine sehr gute Spielerin. Nur Gambit war gefährlich, aber den hatte er bereits ausgeschaltet. Er würde gehen oder sterben. Dafür würde er sorgen. Er hatte sein Gefängnis bereits berührt und der Fluch hatte ihn bereits getroffen. Schon bald gehört Anastasia ihm und damit auch dieses Wesen.

Published inRollenspiel-Storys

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