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Verwirrung

„Paps, weißt du eigentlich wie spät es ist?!“, Niklas war entsetzt. Nicht nur, dass er sicher nicht damit gerechnet hatte, dass sein Vater ihn überhaupt anrief. Die Uhrzeit war äußerst unpassend. Außerdem hielt Niklas mit einer Hand gerade die Wohnungstür davon ab einfach umzufallen.

„Natürlich bin ich noch wach, was soll die bescheuerte Frage? Schonmal auf die Idee gekommen das du mich mit dem Anruf aus meinem Schlaf gerissen haben könntest?“, oben ging die Tür auf. Die alte Frau klopfte drohend mit ihrem Gehstock auf den Boden. Niklas verdrehte die Augen und ging in die Wohnung, lehnte die Tür wieder an und hoffte das würde erstmal halten.

Sein Blick schwenkte zur Küchentür während sein Vater ihn weiter zuquatschte. Erhörte nur halb zu und ging in die Küche. Warum war das Fenster verrammelt?
„Was sagst du, Vampire? Fängst du schonwieder mit dem Mist an?“, Niklas runzelte die Stirn als er sich die Küche genauer ansah und schüttelte dann den Kopf. Markus hat sicher wieder irgendwas genommen…

„Antworte! Oder bist du wieder zu?!“, brüllte es aus dem Handy. Niklas wurde aus seinen Gedanken gerissen und riss sich das Mobiltelefon vom Ohr, blickte es kurz böse an ehe er reagierte: „Du weißt überhaupt nichts, oder? Ich bin schon seit Ewigkeiten nicht mehr in Kontakt mit… hey, lass mich doch mal ausreden!“

Niklas stapfte weiter durch die Wohnung zum Wohnzimmer und trat auf eine der Schlaftablettenschachteln das es knirschte. Der Medizinstaub unter seinen Stiefeln interessierte ihn aber gerade nicht, er suchte eine Uhr. Nach einigem suchen und dem auffinden von vergammelter Pizza unter dem Sofa hatte er endlich seine Armbanduhr zur Hand. Sie war völlig verdreckt, also ging er damit ins Badezimmer.

„Sag mal Paps. Was willst du jetzt eigentlich genau? Abgesehen davon das du mir mal wieder Vorwürfe am laufenden Band machst?“, die Klobrille war hochgeklappt und irgendjemand hatte vergessen abzuziehen. Na lecker, Kotze… Niklas betätigte die Klospülung ehe er sich dem Waschbecken zuwandte um die wasserdichte Uhr zu säubern.

„Deshalb rufst du mich jetzt noch an?!“, Niklas Blick blieb kurz im Spiegel hängen. Er sah immernoch wie ausgekotzt aus. Aber er hatte es im Krankenhaus nicht mehr ausgehalten. Zuviele Sachen hatte er gesehen, die er nicht sehen wollte. Es war alles zu verwirrend gewesen. Er war lieber gegangen bevor er völlig durchdrehte.

„Morgen abend habe ich eine Verabredung…achso. Ja das sollte gehen… um zwölf? Natürlich verschlafe ich, was für eine Frage…Alter….“, Niklas verdrehte abermals die Augen und machte sich daran die Uhr zu waschen, während er sich das Handy zwischen Ohr und Schulter klemmte. Irgendetwas stimme nicht. Erst in dem Moment wo er registrierte, dass sein Vater sich verabschiedet hatte und ein unschöner, leiser Piepton verdeutlichte, dass die Verbindung beendet war, registrierte Niklas das es nicht Wasser war, welches aus dem Wasserhahn kam, sondern Blut.

Entsetzt sprang er vondem Waschbecken zurück und sowohl Handy wie auch Uhr fielen hinunter. Er schaute auf seine Hände, die nun ebenfalls Blutverschmiert waren. „Was zum…“,murmelte er und starrte zum Wasserhahn. Dabei bemerkte er,  wie ein Schatten durch den Spiegel huschte. Als die Gestalt böse kichernd wieder verschwunden war, hatte sich wieder alles normalisiert. Niklas hatte Wasser  an den Händen, als wäre nie etwas gewesen.

Schonwieder Sie…Raziel…was soll das alles?

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