Zum Inhalt

[Hamburg X – Files] Jan Gruner – Crazy Girl in Mad World

Stimmung
Die Nacht hatte irgendwie komisch angefangen. Nachdem er aufgewacht war hatte er das dringende Bedürfnis sofort und ohne Umwege ins Büro zu fahren. Irgendwas sagte ihm das dort jemand wartete der Hunger hatte. Großen Hunger. Ohne sich über dieses Gefühl weiter zu wundern – denn seit er Vampir war, war ohnehin alles ziemlich seltsam – stieg er in sein Auto und gab Gas. Das Gefühl das ihn jemand rief war wie ein stechen in seinem Nacken, das er nicht ignorieren konnte. Während er, durch das nächtliche Hamburg jagte und sämtliche Verkehrsregeln und roten Ampeln strickt ignorierte, blitzte in seinem Kopf kurz ein Bild aus dem letzten Tag auf.
Ein Computermonitor mit einer riesigen ERROR Meldung, die er nicht identifizieren oder beheben konnte. Der Alptraume ines jeden Narren wie ihm.

Dann bog er auf das Gelände der Polizeidirektion ein und lies den Wagen quer auf den Parkplätzen stehen. Er sprang mit wehendem Mantel aus dem Wagen und lief die Außentreppe nach oben. Er zog die Tür auf, und ging schnurstracks in Büro. Kaum hatte er die Tür ins Großraumbüro geöffnet, da spürte er Krallen an seinem Bein und hörte ein lautes Maunzen. Sein Blick nach unten offenbarte Tom. Orpheus hob den Kater hoch.

„Na komm. Jetzt gibs was zu beißen.“

Langsam ging er in die Küche und ignorierte die Metalmusik aus dem Konferenzraum vorerst. Er hatte wichtigeres zu tun. Seine rotschwarze Hand öffnete die Kühlschranktür und entnahm ihm eine Dose Whiskas. Er öffnete sie und lies es in einen Napf platschen. Worauf tom sich sofort darauf stürzte.  Zufrieden Lächelnd trat er dann wieder auf den Flur, wo gerade Schäfer angekommen war und einen Zettel zerknüllte und in den Papierkorb warf. Auf seine hochgezogene Augenbraue hin antwortete dieser nur:

„Wollte den Chef nicht mit Lapalien wie Falschparken nerven.“

„Pffff“

war alles was Jan entgegnete, bevor er wieder nach draußen trat und seinen Wagen ordentlich in die Parklücke stellte. Erst dann ging er zu seinem Arbeitsplatz und startete den Rechner samt aller Bildschirme. Allerdings war die Datenbank noch nicht ganz aufgerufen, als der Chef sie zur Sitzecke bestellte. Er gesellte sich inklusive Schäfer und einer weiblichen unbekannten Person dazu.
Der Chef stellte sie als Lilli Mayer vor, die Kriminaltechnikerin, welche er in die Nachtschicht versetzt hatte, um die Kommunikation zu fördern. Diese hatte auch nichts besseres zu tun, als sich dann auf seinen Schoß zu setzen und ihnen die Ergebnisse von ihrem Klappleichenfall mitzuteilen. Anscheinend hatte der Chinese Vitae in seinem Magen, welches er erst kurz vor oder kurz nach seinem Tod aufgenommen hatte.

Während sein Hirn versuchte diese Information sinnvoll umzusetzen machte Schäfer die ganze Zeit irgendwelche komischen Handzeichen, die er einfach mal so interpretierte das er seine Hand auf ihren Oberschenkel legen sollte. Er tat wie Schäfer gesagt hatte und sie schlang tatsächlich den Arm um ihn.
Glücklicherweise stellte sein Hirn in diesem Moment die Analyse halbwegs fertig.

„Was wäre, wenn das Opfer gewandelt werden sollte und, er sich kurz bevor er ganz blutleer war selbst eine Kugel in den Kopf gejagt hat, um eben nicht gewandelt zu werden? Scheinbar wusste er mehr über Kainiten, als wir angenommen haben. Sein Erzeuger war vielelicht noch nicht so erfahren und hat ihn dann vons einem Vitae zu trinken gegeben. Damit die Wandlung erfolgreich wird hat er ihn inklusive erste Blutkonserve in die Uhr gesperrt. Da sich unser Östlicher Freund aber das Hirn weggeblasen hatte, erwachte er nicht. Immerhin hat er ja die Waffe auch selbst abgefeuert.“

Nachdem er diese Theorie geäußert hatte stand Lilli auf, denn der Chef kam mit einer Akte aus seinem Büro.

Es war ein Mann mit einer Lanze im Bauch gefunden worden. Im Stadtpark und zu allem überfluss schien es so das er eine Lanze in der Brust stecken hatte. Ganz offensichtlich war er Larper gewesen, denn er Trug Larp Waffen und eine ebensolche Rüstung. Sein gegner im Lanzengang hatte aber eher eine nachbildung benutzt. Eine echte Lanze und die hatte ihn durchbohrt. Interessanterweise bei Tag.

Bei seiner Recherche im Internet fand er schließlich eine „Gesellschaft für historische Nachbildungen“, welche wohl genau so etwas herstellte. Allerdings war jetzt keine Möglichkeit gegeben dort anzurufen, also versuchte er in deren System einzudringen. Was ihm anfangs überhaupt nicht gelingen wollte, denn diese benutzten ein Linuxbasiertes System was seine Viren einfach igniorierte. Fluchend, begann er ein entsprechendes System aufzusetzen und die entsprechenden Schritte einzuleiten.

Dabei dachte er über Schäfers Satz nach.

„Wenn du irgendwann mal das Balzverhalten von Toastern analysieren solltest dann wende die Erkenntnisse nicht auf Frauen an.“

Was auch immer er damit gemeint hatte. Er mochte Lilli.

Published inRollenspiel-Storys

Schreibe den ersten Kommentar

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert