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Kapitel 4.1.2

Im oberen Stockwerk des Berner Schlosses war es ruhig. Der Raum war vollgestellt mit Teelichtern und so hatte die Silhouette des Prinzen unzählige Schatten an der Wand. Der Knopf im Ohr gab das Gespräch des Nebenraumes wieder. Jonathan Amare und Cuervo Negro, wobei letzterer eher zuhörte als  selbst etwas zu Amares Angeboten sagte.

Der Blick des Prinzen war nach draußen gerichtet, auf die herannahenden Lichter der Motorräder. Neben dem Prinzen erschien Zacharias LaCroix, seines Zeichens Hüter des Elysiums, mit einem filigranen Schwert in der rechten Hand: „Majestät, sie sind gleich hier. Ihr solltet in Sicherheit…“

Eine abwinkende Handbewegung, dann eine Frage: „Sind die Primogene im Keller?“

Zacharias nickte: „Wie ihr gewünscht habt. Dort werden sie sicher sein. Ihr solltet jetzt aber wirklich zu ihnen stoßen.“

Unten war das Zersplittern von den Fenstern zu hören, anschließend dominierten die Motorengeräusche der fahrbaren Untersätze der Brujah die Geräuschkulisse. Schüsse waren zu hören, die Maschinenpistolen waren unverkennbar. Zacharias Blick glitt zur Tür des Raumes, als zwei Motorräder im Flur zu hören waren. Der Prinz rührte sich nicht und legte eine Hand auf das Gerät im Ohr. Es waren deutlich Stimmen zu hören, als die beiden Brujah durch die Tür des Nebenraumes brachen.

„Da ist er! Dieser verdammte Ventrue!“, Schüsse füllten den Raum. Anschließendes aufjaulen – Zacharias schätzte den Flug der Brujah aufgrund der leiser werdenden Stimmen geradewegs wieder nach unten. Es waren aber noch zwei im Raum, man konnte einen dumpfen Aufprall eines Körpers vernehmen. Dann der schmerzhafte Laut von Amare.

„Also wenn die sowas als Geißel einstellen, müssen sie sich nicht wundern… Arr… verdammt was tust du!“, wieder Schüsse, irgendetwas rollte über den Boden. Dann ein anderes dumpfes Geräusch. Ein Holzpflock hatte seinen Weg gefunden.

Zwei große Sätze und noch  ein Holzpflock wurde in einem Vampirherz versenkt. Der Prinz wandte sich zur Tür, die jetzt geöffnet wurde. Cuervo spähte hinein: „Dank Amare haben wir nen kopflosen Brujah dabei, weil er den Anderen aufgestachelt hat.“

„Wo ist er jetzt?“, fragte der Prinz.

„Mit einer Heugabel in der Wand versenkt, gepflockt.“, Cuervo blickte kurz auf das Kerzenmeer vor sich.

„Haben sie geschluckt, dass er der Prinz ist?“

„Ja, die anderen kommen gerade die Treppe wieder hinauf.“, Cuervo trat ein und schloss die Tür hinter sich. Der Prinz nahm den Knopf aus dem Ohr und warf ihn Cuervo zu. Dieser fing, während er sich den Weg über den Boden bahnte, ohne auf eines der Lichter zu treten. Dafür musste er auf Zehenspitzen gehen.

„Dann können wir gehen.“ Der Prinz nickte Cuervo zu und blickte zu Zacharias: „Gebt ihnen Bescheid, dass sie aufräumen können. Anschließend machte der Prinz einen Sprung in das Kerzenmeer, Cuervo fing den Körper behände.

Kurz darauf versanken beide im Boden. als sie verschwunden waren, schob sich eine Bodenplatte an die Stelle, in der sie verschwunden waren.

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