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[Muna] Gedanken III

Stimmung

Muna sass auf dem Bett – den Kopf des unbeweglich daliegenden Cyrils auf ihren Schoss gebettet. Den Blick voller Qual auf ihren Stick gerichtet, der aus seiner linken Brust anklagend hervorstach.

Innerlich betete sie darum, dass ihre Tat richtig gewesen war doch ein anderer Teil ihr warf ihr vor, dass sie sich seinem Drang nicht in de Weg hätte stellen sollen. Dann erinnerte sie sich an seine Worte in der letzten Nacht – nach ihrem Empfinden letzte Nacht. Für ihn waren über 3 Monate vergangen. Wie sollte sie sicher sein, dass er immer noch das Bedürfnis hatte, dieses Band zu lösen?

Sie schüttelte den Kopf – Tarot hatte gesagt, es wäre richtig gewesen – aber konnte sie ihm trauen?
Sie spürte, wie ihre Wangen feucht wurden. Ohne darüber nachzudenken begann sie zu singen. Zuerst mit zittriger Stimme, doch dann immer sicherer. Auch wenn ihre Stimme lange nicht die Qualität einer Annie Lennox erreichte gewann sie in diesem kleinen Raum doch überraschende Kraft

Lay down your sweet and weary head
Night is falling, You have come to Journey’s end

Sleep now- Dream of the Ones who came before
They are calling from across a distance shore

Why do you weep ? What are this Tears upon your Face ?
Soon you will see, All of your Fears will pass away

Safe in my arms, You’re only sleeping

What can you see- On the horizon ?
Why do the white gulls call ?

Across the Sea, a pale moon rises
The ships have come- to carry you home

And all will turn to silver glass
A light on the water, all souls pass

Hope fades- Into the World of night
Through shadows falling – Out of memory and Time

Don’t say- We have come now to the end
White shores are calling- You and I will meet again

And you’ll be here in my arms- Just sleeping

What can you see – On the horizon ?
Why do the White gulls call ?

Across the sea, a pale moon rises
The ships have come- To carry you home

And all will turn to silver glass
A light on the water
Grey ships pass
Into the West

Stille baute sich im Raum auf und wurde fast greifbar, wuchs immer drohender um Muna herum auf.
Nein, wer war sie, dass sie sich ihm so in den Weg stellen konnte. Jeder hatte das Recht zu tun, was ihm ein inneres Bedürfnis war. Hatte sie heute Nacht nicht ebenso gehandelt wie Markus, der sich erdreistet hatte in ihrem Namen schwerwiegende Entscheidungen zu treffen?
Sie merkte nicht, wie sich blutige Tränen von ihrem Gesicht lösten und auf Cyrils Gesicht tropften.

„Ich hoffe, du kannst mir irgendwann vergeben, Cyril. Es tut mir unendlich leid“
Sie sank über ihm zusammen. Mit letzter innerer Kraft griff sie nach dem Stick und zog ihn mit einem heftigen Ruck heraus.

Draußen stach der erste Sonnenstrahl durch die Dunkelheit und eine Nachtigall sang.

Muna sank einschlafend zur Seite.

Published inRollenspiel-Storys

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