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[Gruppe 2] Kapitel 6 – Zeichen Gehennas

Stimmungsmusik

Reifen quietschten, als der Polizeiwagen unter Beschuss um die Kurve fuhr – splitterndes Glas und berstendes Metall ertönten, als der Wagen frontal mit einem anderen zusammenkrachte. Die Motorräder rauschten an dem verursachten Chaos vorbei und nahmen weitere Passanten und fahrende Wagen aufs Korn. Maschinenpistolen ratterten durch die Nacht, freudiges Gejaule und diabolisches Lachen schüchterten die Bevölkerung ein. Der Sabbat schoss auf alles was sich bewegte, zerstörte im vorbeifahren Telefonzellen, Mülltonnen, Schaufensterscheiben. Gnade dem, der nicht rechtzeitig vom Bürgersteig herunter kam. Die Baseballschläger aus Holz oder Metall trafen mit tötender Stärke, die Krallen wurden am Asphalt, an Laternenpfählen oder Sterblichen geschärft. Nosferatu fuhren nackt dicht an dicht mit Brujah, Gangrel und Malkavianern oder kletterten an Häuserwänden entlang.

Auf ihrer Spur der Verwüstung mischten sich als bald noch andere Kreaturen unter den mordenden Schrecken, Pranken die problemlos mehrere Köpfe zerdrücken konnten, Mäuler die vor Geifer und Verderbtheit trieften. Das Fell schwärzer als die Nacht, glanzlos und oft in Fetzen an den untoten Werwölfen herabhängend. Diese Kreaturen sahen nicht nur wie Alpträume mit rot glühenden Augen aus, sie waren es auch. Dem Polizeiaufkommen wurden Mini-Vans entgegen geworfen oder gar ganze Teile von Gebäuden. Sabbatvampire wurden als Zwischensnack eingelegt um sich wieder mit Blut zu füllen.

Niemand war noch sicher in dieser Nacht. Die Camarilla ruhte vorerst sicher im Berner Schloss, die Tzimisce und Lasombra hatten sich zu Ritualen zusammengefunden und erwarteten freudig die Ankunft der Ahnen – um sie zu vernichten. Sollte das Rudel doch spielen, ihre Pläne waren perfekt. Jedenfalls glaubten sie das.

Zwei Motorräder preschten durch enge Seitenstraßen, mit einem mal hing etwas in der Luft, eine schwarze Wolke hatte die Straße eingenommen. Die Insekten gerieten schnell in die Motoren, eines der Gefährte hatte promt eine Fehlzündung, geriet ins Schleudern und krachte mit viel Tamtam gegen eine Häuserwand. Das Gefährt weiter vorne stoppte und der Gangrel  mit den auffälligen Wolfsohren schlug wild um sich, um diese Instektenplage von sich fern zu halten.

„Fuck, wieso willst du das wir stehen bleiben?“, keifte Vash.

Die Malkavianerin stieg vom Motorrad hinter ihm weg und hob den Kopf gen Himmel, ihr schienen diese lästigen Viecher nicht viel auszumachen. „Du hast doch nicht etwa Angst vor ein paar Insekten?“, bemerkte sie kühl und suchte die Umgebung ab.

„Ein paar? Hast du…“, der Rest des Satzes ging in einem Schmerzenslaut unter und der Gangrel rollte sich über den Boden. Schwarze Flammen züngelten auf ihm, bis er gegen eine Regentonne stieß und diese damit über sich ergoss.

Sakteina wandte sich herum und nickte den beiden Gestalten zu, die nun bei dem Motorrad standen. Es war ein Mann und eine Frau, beide in lange dunkle Mäntel gehüllt, er hatte den Kragen hochgeklappt und trug eine Stoffmütze, sie hingegen trug ihr blondes Haar offen und man konnte den gewagten Ausschnitt unter dem Mantel sehr gut sehen. In ihrer Hand züngelte ein schwärzlicher Feuerball.

Sakteina lächelte: „Ich wusste es, dieser Teil der Stadt gehört euch. Ihr könnt ihn behalten.“, dann wandte sie sich zu dem Gangrel, welcher gerade die Regentonne in zwei Hälften schlitzte und anschließend aufstand. „Komm, Vash, wir nehmen einen anderen Weg.“

Vash knurrte die beiden Fremden an, als er sich das Motorrad nahm, er wurde aber völlig ignoriert…

Später, viele Straßen weiter fragte er dann: „Das waren Vorsintflutliche, oder?“

Sakteina summte eine Melodie, die sie kurz unterbrach um zu antworten: „Nein, aber sie wollen selbst welche anlocken… es sind die letzten ihres Blutes… und es kocht.“

„Schon klar… was auch immer. Lass uns endlich Spider fressen, der geht mir schon seit Ewigkeiten auf den Sack.“

„Du wirst dir die Trophäe schon verdienen müssen… aber es lohnt sich.“

Vash grinste und heizte die Maschine noch mehr an: „Darauf kannst du Gift nehmen.“

Published inRollenspiel-Storys

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