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Schlagwort: Gruppe 2

Verbotene Früchte

Mark leckte sich über die Fangzähne und starrte an die Decke, langsam knöpfte er sich das Hemd wieder zu. Die Haustür schlug zu und wenig später war das Motorrad zu hören – Fiona hatte es jetzt eilig.

Der Ventrue schloß für einen Moment die Augen und ließ das eben Geschehene nochmal im Geiste an sich vorbeiziehen. Er strich sich das Haar aus dem Gesicht nach hinten weg und richtete sich wieder auf. Die Bettdecke hinterließ für einen Moment seinen Abdruck. Ein letzter Geschmack von Vitae lag auf seiner Zunge.

Er realisierte erst jetzt und zog die Fangzähne zurück: „Scheiße…“

Der Ball der Camarilla

Endlich war sie gekommen, die Nacht des Balls, auf dem ich auch dem Prinzen und vieler anderer begegnen sollte. Die Nacht, die für mich und mein weiteres Dasein entscheidend sein sollte. Lange hatte ich überlegt, ob es wirklich das Richtige war, doch ich galt hier als vogelfrei und ich fühlte mich langsam wie ein Vogel in einem goldenen Käfig. Bei Marc war es schön, seine Wohnung ist riesig im Vergleich zu dem, was ich einst behauste, aber ich konnte nirgends sonst mir einmal die Beine vertreten. Das musste ein Ende haben, sei es nun mit der Zustimmung des Prinzen, oder mit dem endgültigen Tod.

[Gruppe 2] Chronik: Prolog (Neuanfang)

Wolfsblut

Wir schreiben das Jahr 1998, die Jahrtausendwende steht kurz bevor – was jeder für sich selbst anders auffasst. Inmitten der düsteren Alltäglichkeiten befinden sich fünf Vampire, deren Schicksal schon bald an etwas gebunden ist, dass viel Größer sein könnte als ihre eigenen Probleme…

Prolog

„Hast du ihn?“, fragte sie – ihre Stimme wirkte wie ein kichern. Es war ein bösartiges Kichern. Doch es jagte ihm keine Angst ein. Er kannte sie.

„Ich habe ihn gefunden.“, seine Antwort war knapp und für eine Weile hörte er nur das rauschen des Telefons. Diese Telefonzelle hier war einfach schon zu ramponiert. Es war ein Wunder das er von hier telefonieren konnte.

[Gruppe 2] Gehenna – Tag 1

Tarot hatte die Hände auf seinen Gehstock gelegt und blickte nach draußen in die Dunkelheit, während neben ihm der Fernseher lief und von weiteren Greueltaten des Sabbats berichtete. Der rote Stern erstrahlte neben dem Vollmond, noch war er kaum zu sehen, aber das würde sich bald ändern.

Sophie trat an ihn heran: „Du hast ihnen angeboten, dass sie hierher kommen können, warum?“

Tarot wandte den Blick nicht von dem Stern ab: „Weil in diesen Nächten ein sicherer Ort selten ist.“

[Gruppe 2] Nichts bleibt für die Ewigkeit

Stimmung

Raziel stand am Zaun und blickte über den Friedhof. Es waren Wolken aufgezogen und die ersten Regentropfen fielen zu Boden. Wofür durfte sie wieder das Sonnenlicht sehen, wenn an Tagen wie diesen alles grau in grau war? Sie wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und steckte ihre zitternden Hände wieder in die Taschen des Mantels. Die drei Narben auf der linken Wange durchstießen ihr hübsches Gesicht, sie standen für etwas, dass sie in all den Jahrhunderten ihrer Existenz nur zu gerne vergaß: Sie war verwundbar und jetzt sogar sterblich. Eine Kugel könnte ihre Existenz in einem Augenblick beenden, ein Schwertstreich sie für immer verkrüppeln. Sie fühlte sich schwach… und voller Leben.