Oomph! – Sandmann
Dero klappte das Handy wieder zu und schmiss es auf den Beifahrersitz. Er drückte das Gaspedal durch, die Zeit war knapp geworden. Aber es würde reichen, dass er vor Sonnenaufgang im Unterschlupf ankommen und sich dort bequem einnisten könnte. Noch zwanzig Minuten.
Vorrausgesetzt, es kam nichts dazwischen. Dero überholte einen Wagen, offensichtlich war die Nacht für den Fahrer dort deutlich zu lang gewesen, er schlingerte und fuhr extrem langsam. Ein Schmunzeln huschte über seine Lippen. Menschen.
Eine weitere Kreuzung kam auf ihn zu, die Ampel war ausgefallen, Dero gab Gas, um vor dem anderen Wagen rüber zu sein. Vor seinem geistigen Auge blitzte etwas auf, bevor sein Körper steif wurde. Ein Schmerz breitete sich vom Herzen durch den restlichen Körper aus, sein Körper gehorchte nicht mehr. Wie eine Puppe hielt er sich noch im Wagen, bevor dieser geradewegs zerschellte. Es war wie ein endloser Traum, als er durch die Luft wirbelte, die Überreste seines Wagens schlierten an ihm vorbei, die Frontscheibe, durch die er geflogen war, zerriss ihm fast den Hals, er spürte die Splitter auf seiner Haut. doch er war völlig bewegungsunfähig.
Selbst den Aufschlag auf dem Asphalt nahm er irgendwie entfernt wahr. Alles verschwamm….
~*~
Zittriges Notlicht versuchte den Raum zu erhellen. Mehrere Urnen standen im Kreis auf einem Tisch, daneben lagen mehrere Holzpflöcke. Der Justicar legte das gepflockte Herz zurück in die Urne und öffnete die nächste, nahm einen weiteren Pflock zur Hand und durchstieß anschließend das nächste Vampirherz.
„Meister, wir müssen….“, der Diener in der Tür sackte in sich zusammen, noch bevor er den Satz beenden konnte.
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