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[Huan] Nacht vom 02.06 – 03.06. Improbe amor, quid non mortalia pectora cogis!

Den Wagen parkte ich zwei Straßen vom Spanks entfernt und ging den Rest zusammen mit Niklas zu Fuß. In mir braute sich eine Mischung aus Erregung, Erwartung, Hoffnung, Angst und Wut auf. Erregung und Erwartung das ich sie gleich sehen würde. Hoffnung das sie mich liebte, wie ich sie liebte. Angst das sie mich sofort vernichten würde und Wut darüber das Niklas bei mir war und den schönen Moment eventuell zunichte machen würde.

Die Ruine zu der das Spanks geworden war,ragte dunkel vor der Umgebenen Schwärze auf. Ich aktivierte meine Augen und sah mich um. Ich erblickte Tamara inmitten des abgebrannten Lokals und beschleunigte meine Schritte, während ich gleichzeitig Niklas bedeutete dort stehen zu bleiben.

Eher zufällig warf sie einen Blick in meine Richtung und zuckte kurz zusammen. Meine Nachtsicht verschwand sofort.

Stimmung

„Tamara?“

„Huan…huh… „

„Ja. Ich habs geschafft könnte man sagen.„

Ihre Miene hellte sich auf und ich schloss sie in meine Arme. Ihre umfingen mich und ich versank kurz in ihrem Haar. Atmete den Duft nach Jasminblüten ein und genoss den Augenblick.

„Wie geht es dir? Nach dieser schrecklichen Nacht?“

fragte ich besorgt und musterte sie. Ich hatte beinahe vergessen wie schön sie war.

„Es… mittlerweile geht es besser…. ich war bei Claudia…. hab gearbeitet…. mich abgelenkt… und…du?“

„Naja…den Umständen entsprechend gut. Ich habe viel erlebt in der Zeit…zuviel, als das ich dir es jetzt erzählen könnte…aber ich muss dich einiges Fragen. Wenn ich jetzt so lange weg war dann war Spank auch nicht da oder? Brauchst du das Blut?„

„Ja…er war… ich… „

sie schließt die Augen und flüstert.

„Ich mache mir Sorgen….„

„Ich weiß. Aber es geht ihm gut. Ich habe vorhin erst mit ihm telefoniert. Aber ich mache mir sorgen um dich Tamara!“

„Bist du sicher? Ich hab da ein blödes Gefühl… „

„Ja ich auch. Aber vorhin klang er noch ziemlich gesund…soweit man das von jemanden wie ihm sagen kann…„

„Na gut…und…warum bist du nicht bei ihm? Was ist passiert?“

„Wir wurden getrennt. Warum kann ich dir nicht erklären, weil ich es selbst nicht verstehe…aber es muss leider so sein.„

„Hm… dann belasse ich es dabei.“

In meinem Hals war wieder dieser Klos, denn jetzt kam der Moment den ich so herbeigesehnt hatte und vor dem ich mich gleichzeitig so sehr gefürchtet hatte.

„Tamara ich liebe dich aber…wieso…„

Ich brach ab…ich wusste nicht, ob ich es über mich brachte. Ich hatte Angst vor der Antwort. Sie schaute mir in die Augen. Diese rehbraunen Brunnen schienen mich zu ertränken. Ich nahm all meine Willenskraft zusammen.

„Ich….ich…wieso hast du Spank und mich im Gang unter der Kirche gepflockt?“

Meine Stimme zitterte leicht. Ihre Finger fuhren mir sanft durchs Haar. Sie lächelte mild.

„Tut mir leid.“

Ich blickte sie fragend an.

„Bitte sag mir nur wieso und wieso du Spank trotz deines Ghulseins pflocken konntest?“

Ihre Zähne gruben sich in ihre Unterlippe aber ich lies nicht locker. Stich ihr über den Kopf.

„Bitte sags mir. Ich liebe dich und ich will dir Vertrauen.“

Sie wandte den Blick ab. Mit matter Stimme sagte sie:

„Es gibt Ghule….die immun gegen das Blutsband sind.“

Meine Arme schlossen sich wieder um sie.

„Ich verstehe. Brauchst du denn nun noch Blut?“

Meine Stimme war nur ein Flüstern.

„Ähm… Nunja… es wäre von Vorteil…ist aber auch nicht schlimm….wenn… ich eine Zeitlang nicht ganz so…stark bin.“

„Ein wenig kann ich dir geben. Wenn du willst kann ich dich auch weiter füttern…ich weiß nicht wann Spank wieder auftaucht.“

„Und ich würde mich besser fühlen, wenn du auf dich selbst aufpassen könntest… „

„Glaub mir, das kann ich… „

„Gut dann habe ich noch eine Frage…bitte sei ehrlich…liebst du mich?„

Sie hob den Blick wieder.

„Ja.“

Meine Lippen näherten sich den ihren. Das Tier in mir begann wieder an den Wänden zu kratzen, die es zurückhielten, aber sie waren zu massiv. Ich spürte seine Bemühungen, aber es war noch satt. Unsere Lippen berührten sich. Es war köstlich. Sie roch nach Vitae und ihre Lippen schienen danach zu schmecken. Wie gut das es satt war. Nach einer schieren Unendlichkeit löste sie sich von mir.

„Wir sind nicht allein… „

„Ich weiß. Niklas steht da hinten im Schatten. Und, wenn er erzählen sollte was er hier gesehen hat dann reiß ich ihn in Stücke….“

„Oh…okay… dann bin ich ja beruhigt… „

Un

Unsere Lippen fanden wieder zueinander. Meine Hände strichen über ihren Rücken. Ihr warmer Körper schmiegte sich an den Meinen. Ich genoss die Momente, die sich scheinbar endlos und doch viel zu kurz aneinanderreihten. Viel zu früh drang ein Geräusch an meine Ohren. Ein Schlurfen. Jemand schleppte sich scheinbar durch die Ruinen. Und es war nicht Niklas. Meine Augen sprangen wie von selbst an und ich drehte den Kopf. Konnte aber die Quelle nicht ausmachen. Leise sagte ich.

„Da ist noch jemand außer Niklas.“

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Published inRollenspiel-Storys

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