Aus Tamaras Manteltasche war ein Klicken zu hören, ein Blick verriet mir das sie eine Pistole hervor gezogen hatte.
„Wo hatte sie das Ding her?“ schoss es mir durch den Kopf.
Aber dann verwarf ich den Gedanken und erwiderte ihr Nicken nur, bevor ich mich auf das Geräusch zubewegte, dabei kein Geräusch verursachend.
Tamara bewegte sich hinter mir, auch sie war beinahe lautlos. Gerade, als die Gestalt in Sicht kam sank diese auf die Knie. Irgendwas kam mir an den verformten Umrissen bekannt vor. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das war Spank. Aber er sah komisch aus. Langsam näherten wir uns ihm. Ich war mir unsicher was mit ihm los war. Tamaras Waffe war auf seinen Kopf gerichtet.
Mein Blick fing weitere Details auf. Er hatte riesige Schwingen auf dem Rücken. Fledermausflügel, wie ich bei genauerem hinsehen feststellte. Sein Oberkörper war frei und er hatte keine Schuhe an. An seinem ganzen Körper klebte Blut und um seinen Hals hing ein silbernes Halsband. Daran befestigt war eine dicke silberne Kette, die ihn zu Boden zog. Unter dem Halsband rann Blut hervor.
„Spank!“
Ich rannte auf ihn zu. Alle Vorsicht fahren lassend und fiel neben ihm auf die Knie. Seine Augen waren offen aber sie starrten in die Ferne. Er sah mich nicht. Die Schmerzen schienen ihm extrem in ihren Bann gezogen zu haben.
„Spank! Was ist passiert?“
Er reagierte nicht und Tamara richtete immer noch die Waffe auf ihn.
„Tamara bitte hilf mir. Halt ihn fest oder hohl Niklas. Ich brauche euch beide.
Sie stieß einen lauten Pfiff aus und kurz darauf kam Niklas angelaufen. Ich achtete nicht weiter auf ihn. Meine Konzentration lag auf der Silberkette.
„Halt ihn fest Niklas. Ich trenne die Kette durch!“
Ohne ein weiteres Wort packte ich die Kette mit der linken und fixiere sie, so das mein Schlag nicht an Spanks Hals riss.
Meine rechte Hand verwandelt sich in eine Klaue. Die Fingernägel wurden länger, härter, Schärfer. Mein Fleisch verformte sich, wurde härter und bildete Knoten. Ich hob die Kralle und lies sie auf die Kette niedersausen. Es klirrte und Spanks stöhnte auf. Die Kette hatte nicht mal einen Kratzer. Mir blieb nur das Halsband direkt abzuschneiden.
„Ich kann euch dabei zwar nicht helfen, aber ich treffe Vorbereitungen.“
Das war Tamaras Stimme aber ich achtete kaum darauf. Ich konzentrierte mich darauf die Halskrause abzuschneiden.
„Warte. Erinnere dich an dein Zeichen. Nicht das du ihn umbringst!“
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