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[Muna, Dero] Blutsband III

Muna ging durch das Kaminzimmer zu ihm, stellte sich auf die Zehen und küsste Dero. Sie wusste, dass Markus nun mit sich zu kämpfen haben würde, doch er würde es lernen müssen. Sie hatte nicht vor, sich zwingen zu lassen, sich zwischen den Beiden zu entscheiden.
Als er die Lippen öffnete um ihre Zunge einzulassen schmeckte Sie wieder sein Blut und erschauderte. Er musste sich auf die Zunge gebissen haben um es hervorzubringen. Kurz huschte ihr durch den Kopf, was Tarot ihr heute erklärt hatte. Doch es störte sie zu ihrem eigenen Erstaunen nicht. Sie blickte ihm in die Augen und für einen kurzen Moment verstand sie, was er damit nun bezweckte. Er wollte sie kontrollieren, und Sie sollte dann ihrerseits Markus lenken, den er zum Primogen von Hamburg machen würde. Fest schloss sich sein Arm um sie und hielt sie.
Zwar wusste sie nicht, was er die letzten beiden Nächte im Sinn gehabt hatte, als er begann dieses Blutband aufzubauen. Obwohl sie eigentlich von ihrem innersten Wesen her jetzt wütend sein müsste, hatte sie zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl jemanden wirklich zu lieben. Und allein um dieses Gefühl zu erleben konnte sie Dero Alles vergeben, was er getan hatte und akzeptieren, was er von ihr erwartete, auch wenn Sie nicht wusste, ob Sie es würde tun können. Es widersprach ihrem inneren Wesen so sehr jemand anders einzuschränken oder ihn zu manipulieren, da sie es selbst hasste, wenn man es mit ihr tat.
Doch dann vermeinte sie in seinen ruhigen braunen Augen und der Art wie er ihren Kuss erwiderte auch Zuneigung zu ihr zu erkennen und es war ihr egal, dass sie sich dies vielleicht nur einbildete. Fast wünschte sie sich, das es jetzt Zeit geben könnte für sie Beide, doch sie durfte auch Cyril nicht vergessen. Trotzdem war sie nicht in der Lage sich von diesem Mann, von dem sie nicht einmal wusste wie alt er war, zu lösen.
Erst als sie hörte, wie jemand eintrat und auch Dero unkonzentrierter wurde als er den Eintreffenden zu erkennen schien, löste sie den Kuss und hauchte ihm ein leises „Danke“ ans Ohr. Sie wusste nicht, ob er wusste, für was genau sie sich bedankte, aber das war kein Thema, um es jetzt hier zu erörtern. Sie trat von ihm weg, nicht wissend, dass es der letzte gemeinsame intime Moment gewesen sein würde.

Published inRollenspiel-Storys

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