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Nachspiel zum Preludium: Drake

Langsam bahnte sich die Sonne ihren Weg in das Schlafzimmer,umspielte die Silhouette der jungen Frau… und frass sich  inden Leib neben ihr. Sie öffnete die Augen einen Spalt und konnte gerade noch sehen, wie ihr Liebsterin Flammen aufging. Noch während er vor Schmerzen schrie und sie aufsprang,wurde er auch schon zu einem Häufchen Asche…

Lucy saß senkrecht im Bett. Mit rasendem Puls und schwerem Atem realisierte sie langsam, dass es nur ein Traum war. Der Fleck neben ihr im Bett war leer. Keine Asche. Kein Drake. Dieser Moment fühlte sich schmerzhaft an. Wie lange war es her, dass sie allein aufgewacht war? Sie wühlte sich aus dem Bett und band ihr Haar notdürftig nach hinten, während sie durch das Haus ging. Sich den Schweiß von der Stirn  wischend kam sie in der Küche an. Ganz in Gedanken und aus der Gewohnheit heraus machte sie Frühstück für zwei. Erst als sie alles aufgedeckt hatte und am Tisch saß,  fiel ihr der Fehler auf.

Der Platz ihr gegenüber war leer. Nichts ungewöhnliches, sie war oft längst vor ihm im Büro. Aber er würde heute nicht speisen, wenn das alles wahr war. Appetitlos schaute sie auf ihr Brötchen und hoffte darauf, dass ihre Sinne gestern Nacht ihr nur einen dummen Streich gespielt hatten. Sie sollte keine Horrorbücher vor dem einschlafen lesen….

Ohne etwas angerührt zu haben verschwand sie ins Bad um sich frisch zu machen. Ihre Gedanken kreisten, ihr Verstand wollte nicht… oder doch? Hatte sie nicht allzuoft im Spiel mit Vampiren zutun gehabt? Gerade gestern im LARP als Vampirjägerin? Was von alledem war Wirklichkeit? Vampire, Werwölfe… was hatte Drake da geredet?

Der nächste Gang war zum Büro. Sie tätigte zwei Telefonate und Recherschierte noch etwas über Blutsauger. Konnte das wirklich wahr sein? Es gab nur eine Möglichkeit es herauszufinden. Außerdem hoffte sie, sich dann nicht mehr ganz so einsam zu fühlen. Alsonahm Lucy sich die Schrotflinte und ging in den Keller…

Lange stand sie vor den beiden Männern, die dort ruhten, ehe sie sich zu Drake hinkiete. Er war eiskalt ,atmete nicht, hatte keinen Herzschlag. Er sah aus wie tot. Es fühlte sich auch so an. Lucys Herz schmerzte. Er hatte keinen Blödsinn erzählt, so sehr sie es gehofft hatte. Er war gestorben.

Wenig später saß sie wieder im Büro und starrte antriebslos auf den Bildschirm. Sie fragte nicht nach dem warum oder wer soetwas tut. Sie fragte sich vielmehr wie nun alles weitergehen sollte. Wie die Zukunft aussah.

Als es an der Haustür klingelte, wischte sie sich rasch die Tränen aus dem Gesicht. Wer konnte das sein? Die Handwerker hatte sie doch abbestellt. Geistesgegenwärtig griff sie nach der  Schrotflinte und hielt diese hinter ihrem Rücken, als sie die Haustür einen Spalt öffnete. Zwei ihr unbekannte Männer blickten ihr ins Gesicht.

„Frau Drachenfels? Wir sind von der Polizei. Es gab Zeugen, dass ihr Mann im anliegenden Wald auf eine Person geschossen hat. Ist er zu sprechen?“

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