((Musik))
Ich stand in Eve’s Club und ließ meinen Blick durch den Hauptraum schweifen. Er sprach von einer ausgelassenen Party, unaufgeräumt aber trotz dessen, dass ich alleine hier war, hatte ich das Gefühl das Leben der Gäste hier noch zu spüren. Ihre Essenz, der Abdruck in einer anderen Ebene. Ich konnte fühlen, was hier passiert war, wie ausgelassen gefeiert wurde. die Leute hatten eine Menge Spaß.
Schließlich fand ich mich vor dem Klavier wieder, welches auf der Bühne stand. Ich erkannte meine eigene Essenz, sorgloses spielen auf diesem Schmuckstück von Instrument. Meine Finger strichen über den Klavierlack des Flügels und ich konnte die Musik hören, welche ich am Abend darauf gespielt hatte.
Ein brennen durchzog meine Fingerspitzen und als ich diese anblickte war daran Blut, als hätte ich mich an einer Klinge geschnitten. Verwundert schaute ich auf das Klavier, aber dort war nichts scharfes. Woran hatte ich mich geschnitten?
Die Antwort kam hinter dem Vorhang der Bühne hervor.
„Umeko!“, stellte ich erstaunt fest. Sie bewegte ihre Hand ruckartig und die Klavierseiten an ihrem Handschuh peitschten durch mein Gesicht. Es brannte genauso wie auf den Fingern und ich spürte das Blut mein Gesicht hinablaufen. Ich war nicht ausgewichen, warum sollte sie soetwas tun?
Ihre Augen waren nicht von Zorn gefüllt, sondern mit Trauer. „Hast du also eine lebende Frau gefunden, ja?“, hauchte sie mit einer Stimme, die mir ein schlechtes Gewissen machte. Sie hatte nie die Chance gehabt… war ich nicht losgezogen, um einen Weg zu finden, sie lebendig zu machen? Wie konnte ich das nur vergessen?
Ein erst nicht fassbares Gefühl aus meiner Herzgegend ließ mich den Blick von ihr abwenden und auf meine Brust schauen. Es war erdrückend und ich wunderte mich, warum es nicht wehtat, als ich den Auslöser dafür sah.
Ein schwarzer Kristall drückte sich aus meinem Fleisch heraus, dort wo mal mein Herz gewesen sein musste. Ich dachte nicht einmal an Panik, es war… als wäre es etwas völlig natürliches, dass mein Herz zu Kristall wurde. Etwas Richtiges.
„Teshi?“, klang eine vertraute Stimme an meine Ohren. Ich drehte mich langsam zu der Person herum. Das kleine Mädchen kam zögernd auf mich zu, als Amanda vor mir stand ging ich auf ein Knie herunter, um auf Augenhöhe mit ihr zu sein. Sie konnte kaum atmen, sie hatte Angst. Doch scheinbar nicht vor mir, beruhigend legte ich eine Hand auf ihre Schulter und fragte sie: „Was ist los?“
Während der schwarze Kristall sich ausdehnte und meine Haut zu unzerstörbaren, schwarzen Kristallschuppen verformte blickte Amanda mich an, als wollte sie sagen ‚Hilf mir!‘, aber sie bekam keinen Ton heraus. Stattdessen nahm sie meine Drachenpranke und legte sie auf ihren rundlichen Bauch.
„Du wirst Vater.“, grollte der Tiger hinter ihr, woraufhin die kleine Amanda sich in meine Arme flüchtete.
Ich hasse Alpträume!
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