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Schlagwort: Magus

Shards

„Sei endlich still!“, donnerte es unter der Rüstung hervor. Der Drachenkrieger ergriff den violetschwarzen Speer, wirbelte ihn hoch und stieß damit zu. Er verfehlte nicht, durchbohrte damit die Brust des Tigers. Dieser hielt endlich inne, hörte auf wutentbrannt auf und ab zu wandern, zu fauchen und zu brüllen. Er starrte überrascht auf den Speer, welche aus seinem Rücken wieder herausragte.

Das Loch in des Tigers Brust formte sich rasch auch in der Drachenrüstung, sprengte diese und hinterließ eine scharfkantige Schwärze darin. Doch ehe das Blut austreten konnte, verschloss der Drache es mit einem Klumpen aus Eis.

Emerald: Treasure the jewels (Prolog)

Er strich mit den Fingern über das Papier und drückte es an der gefalteten Stelle aufeinander. Papier, so vergänglich wie die Botschaften darauf. In der heutigen Zeit beinahe schon Museumsreif. Er mochte es nicht mal, es fühlte sich zu lebendig an. Wenn es feucht wurde, war es unbrauchbar und verlor die glatte Fläche, wurde wellig und starr.

Er steckte das Papier in den Briefumschlag. In der heutigen Zeit, war Papier aber weitaus sicherer als Daten. Eine E-Mail war viel zu einfach abzufangen, auszulesen oder zu manipulieren. Papier war traditionell, aber sicher. Vor allem, wenn man es nicht den Konzernen in die Hand gab, um es auszuliefern. Das einzig fehlbare daran war der Bote selbst. Menschen waren nicht perfekt, aber es gab unter ihnen jene, die zuverlässiger waren als Andere.

Heart made of black stone

Stimmung

Wann hatte ich das letzte Mal so lange vorm Spiegel gestanden? Ich glaube, noch nie. Immer nur kurz, um zu prüfen ob der Alptraum nicht doch zur Wahrheit geworden war, den ich gerade hinter mir hatte. Doch der runde Fleck unter meinem Herzen war leider kein Alptraum. Es war Wirklichkeit. Wahrscheinlich konnte ich mich deshalb nicht davon lösen.

Mir kamen wieder die schwarzen Würmer in den Sinn, die hinter Ingas Kristallwand herumwuselten und hinein wollten. Der Riss, den ich erzeugt hatte. Die Kristallscherben, die Statue auf diesem von dem… Kristallbiest. Auch wenn sie engelhaft aussah, sie war mehr der Dämon im Schafspelz. Ich hatte sie aufgeweckt und zerstört…. von wegen! Das Biest war immer noch da, aufgesplittet in Akio und mich. Inga war vollkommen umsonst gestorben, das Mistvieh war nicht tot!

Grant: I’m on the highway to hell

Drei große Zelte ragten in den nächtlichen Himmel Portlands und sahen von außen in ihrer Aufstellung irgendwie wie eine kleine Festung aus – abgesehen von den LED-Gruppen die aus den Aufbauten einen zweiten Sternenhimmel zauberten. Ohne die Warnlampen für Fluggeräte hätte man die Zelte fast übersehen können, so gut waren diese getarnt. Erst wenn man vor dem Zaun des Zirkus stand und hinauf blickte, konnte man sich ganz sicher sein, dass die dunkelblauen Planen zu den Zelten und nicht zum Himmel gehörten.

Wolfsblut und Engelstränen: Prolog

Stimmung

„Komm schon, Peter Pan.“, sie versuchte es wie einen Scherz klingen zu lassen, aber sie versagte gänzlich dabei.

Er erhob sich langsam, die schwere Robe zog sich dabei über den staubigen Boden. Erst als er aufrecht stand öffnete er die grün funkelnden Augen und blickte sie an: „Peter Pan?“

Sie seufzte: „Du kennst Peter Pan nicht?“

Er schüttelte mit dem Kopf und machte ein Gesicht wie ein kleines Kind, als er darüber nachdachte ob diese Person wichtig sein könnte.