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Schlagwort: Millennium

Shards

„Sei endlich still!“, donnerte es unter der Rüstung hervor. Der Drachenkrieger ergriff den violetschwarzen Speer, wirbelte ihn hoch und stieß damit zu. Er verfehlte nicht, durchbohrte damit die Brust des Tigers. Dieser hielt endlich inne, hörte auf wutentbrannt auf und ab zu wandern, zu fauchen und zu brüllen. Er starrte überrascht auf den Speer, welche aus seinem Rücken wieder herausragte.

Das Loch in des Tigers Brust formte sich rasch auch in der Drachenrüstung, sprengte diese und hinterließ eine scharfkantige Schwärze darin. Doch ehe das Blut austreten konnte, verschloss der Drache es mit einem Klumpen aus Eis.

Heart made of black stone

Stimmung

Wann hatte ich das letzte Mal so lange vorm Spiegel gestanden? Ich glaube, noch nie. Immer nur kurz, um zu prüfen ob der Alptraum nicht doch zur Wahrheit geworden war, den ich gerade hinter mir hatte. Doch der runde Fleck unter meinem Herzen war leider kein Alptraum. Es war Wirklichkeit. Wahrscheinlich konnte ich mich deshalb nicht davon lösen.

Mir kamen wieder die schwarzen Würmer in den Sinn, die hinter Ingas Kristallwand herumwuselten und hinein wollten. Der Riss, den ich erzeugt hatte. Die Kristallscherben, die Statue auf diesem von dem… Kristallbiest. Auch wenn sie engelhaft aussah, sie war mehr der Dämon im Schafspelz. Ich hatte sie aufgeweckt und zerstört…. von wegen! Das Biest war immer noch da, aufgesplittet in Akio und mich. Inga war vollkommen umsonst gestorben, das Mistvieh war nicht tot!

Control

Die Tür zu Bibliothek des Anwesens schloss sich mit einem leise klicken. Akio lehnte sich mit dem Rücken dagegen und atmete tief durch. Endlich wieder Stille. Wieso mussten auch alle zusammen Frühstücken? So viele Leute auf einen Haufen machten das Denken nur schwerer. Dann fiel sein Blick wieder auf die deaktivierte Phoebe. Er hatte der Androidin inzwischen die Kunsthaut abgezogen und die schwarzen Panzerplatten entfernt. Nun lag weißes Metall frei, an dem überall Steckverbindungen waren, an die man die Rüstung wieder anpassen konnte. Wieso war sie so konstruiert worden? Das ging ihm noch nicht in den Kopf, denn Sinn macht es nicht. Es wäre sinnvoller gewesen, wenn man die Panzerung ganz unten angebracht hätte. Oder hatte man unter der Panzerung weitere Systeme verborgen, die nicht sofort ersichtlich waren?
Ihre Funktionen hatte er ja bereits ausgelesen, aber was wenn…?
Akios Hirn begann zu Arbeiten. Details, die er vorher nicht wahrgenommen hatte, wurden plötzlich hervorgehoben und immer mehr Verknüpfungen ergaben Sinn. Langsam nickend ging er auf den Roboter zu und entfernte die letzten Teile der Panzerung, so dass auch die eng am Kopf liegenden Haare offenbar wurden. Sie waren dunkelrot und glänzten im Licht der Lampe. Ihre Züge waren auch nicht mehr Asiatisch. Sie war umgebaut worden. Sie war scheinbar an alle Ethnischen Rassen anpassbar, indem man einfach die Außenhaut anpasste. Nun hatte er also endlich die Grundform vor sich. Sogar ihre Augenfarbe war anders, denn nun hatte sie blau glühende Augen, wenn diese auch derzeit stumpf waren. Er würde sie bei Gelegenheit wieder aktivieren, aber vorher musste er sämtliche Funktionen kennen lernen und sie unter Kontrolle bringen. Ganz egal, ob der Befehl gegeben war oder nicht. Er konnte nicht wissen, oder garantieren, dass es keine Grundsatzprogrammierung gab, die man nicht überschreiben konnte. Vielleicht sogar ein Backupprogramm, dass sich irgendwann aktivierte. Phoebe war gefährlich, für ihn nicht und für Amanda sicher auch nicht, aber für die Anderen und das würde Teshi nicht gefallen. Er durfte die Anderen also nicht in Gefahr bringen, wenn er hier bleiben wollte um weiter forschen zu können.
Seine Hand fuhr über das weiße, warme Metall. Wieso war die Außenhülle warm, wenn sie ausgeschaltet war? Es dürfte keinerlei Energie mehr fließen. Selbst die kleinen Energieknoten, an denen die Panzerung befestigt wurde, leuchtete ganz leicht. Die Energie kehrte zurück, nachdem die Panzerung entfernt worden war. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, während er einen Schritt zurück machte. Irgendetwas hatte sich verändert. Akio blinzelte nochmal. Da war etwas anders. Ein ganz leises Zischen hatte sich in die Stille gemischt. Was war das? Seufzend ging er durch den Raum um herauszufinden von wo das Zischen kam.Plötzlich begann sich der Raum um sich zu drehen. Seine Hand griff ins Leere, die Knie gaben nach, der Boden kam rasend schnell auf ihn zu. Dann schlug seine Nase auf den Holzboden auf. Sein ganzer Körper gehorchte ihm nicht mehr. Zwischen seinem Gehirn und den Muskeln schien keine Verbindung mehr zu bestehen. Die Befehle sich zu bewegen wurden nicht mehr von seinen Gliedmaßen umgesetzt. Dafür nahm er jetzt auch einen ganz leichten Moschusgeruch wahr. Dann spürte er wie er hochgehoben wurde. Er konnte Phoebes Gesicht kam in sein Blickfeld und immer noch konnte er sich nicht bewegen. Die blau glimmenden Augen fixierten ihn gefühllos.Backup aktiviert...
Massenkontrolleinheit aktiviert...
Backup 5%...

„Hör auf! HÖR AUF!“ Akio wollte schreien, aber kein Ton kam aus seiner Kehle, nicht einmal der Mund öffnete sich. Mit geweiteten Augen hörte er weitere Ansagen von Phoebe.Backup 10 %...
Massenkontrolle wirksam...

Die Tür wurde geöffnet. Akio wollte demjenigen Sagen das er rausgehen sollte, aber immer noch konnte er nichts tun. „Papa was ist denn los?“ Amanda trat in sein Blickfeld, aber er konnte nichts machen. Er verfluchte Phoebe. Fast wie in Zeitlupe sank das Mädchen zusammen und fiel zu Boden.

Alptraum: Share your heart

Die Bärenpranke griff zu und riss ein Loch in meinen Brustkorb, Blut spritzte in das Fell des Albinobären. Meine Knie gaben nach und so sank ich zu Boden. Hinter mir war irgendetwas, dass mich stützte, sodass ich aufrecht am Boden sitzen blieb. Ronja verwandelte sich zurück und kicherte entzückt über mein schlagendes Herz, welches sie in beiden Händen hielt.

Ich wollte etwas sagen, aber aus meinem Mund kam nur Blut. In dem Moment tauchte Eve aus dem Nichts auf. Ronja bewarf sie mit dem Herz, als wäre es eine Wasserbombe. Beide Frauen kicherten, als das Herzblut gegen Eve klatschte und sie blutrot einfärbte. sie warfen das Herz ein paarmal hin und her, bis Eve Ronja verfehlte und das Herz auf dem Boden liegen blieb.

Schutzengel

„Seltsam, dafür das Ihr soviel Yin in Euch tragt, seid ihr doch so voller Wut.“

Er hatte einfach keine Ahnung. Dabei müsste er, als Kuei-Jin doch besser über das Gleichgewicht Bescheid wissen als ich… Aber warte… Yin? Das Element der Ruhe, des rationalen, des Grauens…. Tod. Was war mit mir passiert? Natürlich war ich wütend! Er wusste doch ganz genau, dass er mich mit all diesen Eindrückenr eizen konnte. Und da wunderte er sich nun auf einmal, dass das Yin – der Egoist – darauf ansprang?