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18.10.1998 – Tagsüber (Teil 2)

Owen öffnete die Augen wieder. Er saß im Schneidersitz an die Wand gelehnt, als etwas warmes auf ihn herabrieselte. Als er erkannte was es war, sprang er sofort auf. Warmes Blut wurde von zwei Wassersprenklern an der Decke in seine Zelle gespritzt. In Sekundenschnelle war seine Kleidung völlig blutdurchtränkt und er musste die Hand über die Augen halten um nichts von der Vitae hineinzubekommen. Angewidert verzog er das Gesicht, blieb mit dem rücken an der Wand lehnen. Der Geruch von Vampirblut war für ihn unverkennbar. Welch plumpes Vorgehen.

Nach einiger Zeit Blutdusche schaute Owen auf den Boden und stellte fest, dass er bereits bis zu den Knöcheln in Blut stand – und es war noch immer kein Ende abzusehen. Die Haare und Kleidung klebten an seinem Körper und es war schwer das Blut an sich zu ignorieren. So watete er zur Glasscheibe, wischte etwas von dem Blut von ihr ab und schaute nach draußen, schlug ein paarmal mit der Faust dagegen und rief: „Hey!“

Außerhalb seiner ehemals weißen Zelle war wenig zu sehen. Auch reagierte niemand auf ihn. Das Blut stieg unaufhörlich in der Zelle an. Nachdem ihm die Fäuste schmerzten, hörte er für einen Moment auf. Bis zu den Knien war er nun schon in Vitae.

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