„Nun dieses Verhalten, zumindest ein ähnliches Verhalten…haben wir bei Tamara auch schon beobachten können.“
Meine linke Augenbraue rutschte automatisch fragend nach oben. Hatte sie sich etwa im Spanks auch schon so verhalten. Oder kannten sich die Beiden länger als ich dachte?
„Das sie quasi Dinge tut oder getan hat, die ihr nicht bewusst waren.“
Ich drehte mich dann zu Tamara herum und grinste ein wenig.
„Damit ist wohl auch der Zweifel ausgeräumt das es deine Tochter ist.“
„Aber…du bist ein Vampir…wie soll das Möglich sein?“
Tamaras Gesicht war ratlos und irgendwie ohnmächtig.
„Das habe ich mich auch gefragt. Aber das konnte sie mir auch nicht beantworten. Ich meine Stefan hat auch ein Kind gezeugt, obwohl er Vampir war.“
„Ja aber er ist ein Caitiff, ein Daywalker. Da ist das Blut einfach schon so dünn das er Menschlich ist und auch dazu fähig ist…normal Kinder zu zeugen. Aber…das ist bei dir…nicht vergleichbar“
wand Tamara überzeugt ein.
„Ja aber…ich kann die Gefühle für sie nicht…leugnen. Das sind…Vatergefühle…auch wenn ich sie vorher so noch nie gespürt habe…du weißt einfach das es richtig ist.“
„Hm…“
Spank lies sich unterdessen auf den Esstisch sinken und lehnte sich dagegen, wobei er uns beobachtete.
Ich drehte mich wieder ganz zu Tamara aber ich traute mich nicht sie in den Arm zu nehmen. Das letzte Mal hatte sie sich verspannt, als hätte sie Angst vor mir.
„Willst du wirklich nicht mehr leben? Willst du das wirklich alles aufgeben?“
fragte ich vorsichtig und gefühlvoll.
„Es ist alles sehr, sehr Schmerzhaft für meinen Geist…noch mehr sogar als für diese Hülle.“
Tränen traten in ihr Gesicht aber sie hielt den Ausbruch zurück. Sie war stark oder wollte so wirken aber unter dieser Hülle brodelte es.
„Die Hülle können wir heilen…den Geist…“
Mein Blick glitt fragend zu Spank hoch, der immer noch dort lehnte und seine Hände ein den Hosentaschen versenkt hatte.
„Auch der Geist kann wieder heilen….vielleicht…mehr…vielleicht weniger, wenn ich dir etwas erzähle über deine Familie.“
In Tamaras und meinem Blick flammte die Neugierde auf und wir sahen ihn beide Erwartungsvoll an.
„Es kann in der Tat möglich sein das ihr beide ein Kind bekommt trotz eurer Zustände. Ich bin…ich fange am besten von vorne an….ich bin ja mal Prinz von Los Angeles gewesen und bin gegangen, weil meine Geliebte Schwanger war….“
In unserer Beider Gesichter musste die pure Unverständnis gelegen haben, denn Spank fuhr fort. Auch, wenn seine Stimme weiter beherrscht war, wie immer eigentlich.
„Sie ist von den Werwölfen als eine Art heilige gepriesen worden und genaugenommen sind wir keine Gangrel.“
Bei diesen Worten lag der Blick auf mir. Meine Augenbraue zuckte wieder nach oben.
„Und was sind wir dann?“
fragte ich verwundert. Hatte er mir nicht bei meiner Wandlung gesagt das wir Gangrel sind? Wieso hatte er da gelogen?
„Eine…eine Abart davon. Mein Erzeuger veränderte sich erst, als er diablerie beging. Davor waren wir…schwer zu sagen was wir eigentlich sind. Im Prinzip sind wir Gangrel aber wir sind…anders…ein Mysterium und genau das ist der Grund warum wir offensichtlich sogar Zeugungsfähig sind.“
erklärte er mir. Sehr seltsam das alles. Das drückte auch meine nächste Frage aus.
„Also sind wir zwar vollwertige Vampire aber im Endeffekt Clanlos.“
„Sozusagen…das Blut schimmert nicht bei jedem durch. Ich habe noch ein anderes Child und bei ihm hat es nicht funktioniert.“
„Das heißt er wurde ein normaler Gangrel.“
„Und er konnte nicht einmal andere Vampire zeugen.“
„Das habe ich ja auch noch nicht ausprobiert. Will ich aber auch gar nicht.“
„Eins ist aber noch sehr wichtig!“
Spanks Stimme wurde noch ernster als eben.
„Du darfst nie….verstehst du NIEMALS diablerie begehen. Ansonsten verlierst du deine Zeugungsfähigkeit und deine Tochter wird nie existieren!“
Ich schluckte und nickte. Ich wollte eh niemals einen Vampir austrinken.
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