Raymond schüttelte den Kopf: „Inaktzeptabel.“
„Tut mir leid, aber da hast du kein Mitbestimmungsrecht.“, Nina hob den Blick zu dem Brujah, der nun in ihrem Büro auf und ab wanderte.
„Ich dachte Cuervo hat-“
Sie winkte ab: „Das ist eine politische Sache gewesen, er kann nicht mehr mit dem Kopf durch die Wand… und du bist momentan eher eine Belastung als eine Hilfe.“
Raymond blieb stehen und betrachtete die Ghulin einen Moment, ehe er – deutlich leiser – anfügte: „Ich brauche diesen Job… er bringt mich sonst um.“
„Das darf er nicht, Lewis.“
„Das ist ihm doch egal!“, jetzt war Raymond wieder lauter.
„Ich kann nichts tun. Die Entscheidung ist gefallen. Die Arbeit der Einheit darf nicht gefährdet werden, schon gar nicht von innen heraus.“, Nina bemühte sich, ruhig zu bleiben. Sie war froh, dass Canis vor der Glasscheibe wartete – falls er ausrasten sollte.
Raymond legte Zeige- und Mittelfinger an seine Stirn und schloss die Augen. Sein Kiefer mahlte, aber er riss sich zusammen, knurrte aber: „Das haben die mit Absicht gemacht…“
„Was, wer?“
„Meine Kollegen – die wissen ganz genau wie sie mich reizen können und lassen kaum eine Gelegenheit aus. Die machen das mit voller Absicht.“
Nina faltete ihre Hände zusammen und betrachtete Raymond einen Moment, bis er seine Augen wieder öffnete und sie fast flehend anschaute. Sie seufzte: „Nagut, ich werde mal mit ihnen sprechen. Aber ich muss dich so oder so abziehen. Amerika hat schon wieder nach dir verlangt….“
Er schüttelte mit dem Kopf: „Das können die vergessen!“
„Ja… ich habe auch etwas anderes für dich…“, sie zog eine Akte aus ihrer Schublade und legte sie vor sich auf den Schreibtisch, so dass er sie sehen konnte.
„Was ist das?“, er griff nach der Akte, nahm sie auf und öffnete diese. Dann hob er beide Augenbrauen: „Wow… das ist nicht euer ernst?“
„Ohdoch, du bist dafür der Beste.“
„Schon möglich… aber ich dachte nicht, dass ich sowas noch bekomme seitdem ich gebunden bin.“
„Cuervo hat längst zugestimmt, macht dir darüber keine Sorgen.“
Raymond seufzte und las die Akte weiter, meinte irgendwann zwischendurch: „Ihr wollt mich loswerden, das ist ein Selbstmordkommando…“
„Das ist deine letzte Chance, wie es aussieht. Entweder du schaffst das oder du stirbst bei dem Versuch.“
„Aye…“
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