Ich erwachte mit den Händen an den Ohren. Immer noch lehnte ich an der Tür, gegen die ich gesunken war. Die letzten Reste des Alptraums klebten noch an meinen Gedanken. Ein leises Stöhnen entrang sich meiner Kehle, als ich endlich langsam die Augen öffnete. Die Wand mir gegenüber war nicht von Holzsplittern durchbohrt und mir selbst schmezte auch nur der Nacken, von der unbequemen Position in der ich den Tag verbracht hatte. Wieso lehnte ich überhaupt an der Wand? Plötzlich schaltete sich mein Gedächtnis wieder ein und Bilder überschwemmten meinen Geist. Die Tür die sich nicht öffnen lies. Spice Schreie auf der anderen Seite. Mein Körper wie er gegen die Tür kracht. Die Holzsplitter die sich in meinen Körper graben und mich an die Wand schmettern. Das Wesen welches aus dem Raum trat.
Schlagartig war ich hellwach.
„Last much Raaaaauuuuuuuus!“
Biiiiitteeeeeee!“
Die Stimme von Spicce war wehleidig. Ich meinte sogar Panik herrauzuhören. War dieses Viech etwa bei ihr drin? Wiederholte sich mein Traum? Sollte dieser Traum kein Traum gewesen sein, sondern eine Vision? Ich hörte etwas gegen die Tür schlagen.
„Biiiitteeeee!“
kam die flüsternde Stimme aus dem Raum. In diesem Moment setzte mein Verstand aus. Ich stieß mich vom Boden ab. Das Bild des Ungeheuers vor Augen. Das tropfende Blut hörend. Das Pochen in meinem Inneren spürend. Es vibrierte in mir.
„Spice geh von der Tür weg!“
rief ich und warf meinen Körper dagegen. Den Schmerz der durch meine Schulter zuckte, als sie mit dem massiven Holz kollidierte, ignorierte ich. Genauso wie den Erschreckten Ausruf, den Spice ausstieß, als die Tür erbebte. Ohne innezuhalten warf ich mich ein zweites Mal dageben. Wieder zitterte die Tür, gab aber nicht nach. Spanks worte kamen mir wieder in den Sinn.
„Kid du kannst Blut benutzen, um deine Körperlichen Attribute zu steigern!“
Jetzt brauchte ich mehr Kraft. Ich konzentrierte mich und ffühlte das Blut in meine Muskeln fließen. Spürte das Tier in mir aufheulen, als es mir ein wenig seiner Stärke abgab. Die neue Kraft nutzend sprang ich wieder nach vorne und die Tür ächzte hörbar in den Angeln.
„Los geh auf!“
schrie ich und warf mich abermals dagegen. Diesmal knirschte es.
„Auf habe ich gesagt!“
All meine Kraft zusammennehmend rammte ich meine Schulter gegen die Holztür und diesmal splitterte sie. Das Holz barst auseinander und ich stolperte in den raum. Meine Füße wollten meinen Schwung abbremsen, aber sie fanden auf dem mit Holzspänen übersäten Boden keinen Halt. Ich glitt aus und schlug mit dem Gesicht auf ein großes Stück Tür auf. Ächzend arbeitete ich mich langsam wieder hoch und betastete dabei meine Schulter. Ich wagte es nicht zu Spice zu blicken, in der Angst das sie schon zu diesem Wesen geworden war, was ich gesehen hatte.
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