Zum Inhalt

Human Body

„So…. ich denke damit sind wir fertig mit dir.“, Hypolo nahm die Hände von Niklas‘ Muskeln und betrachtete seinen nackten Oberkörper. Er öffnete die Augen und erschrak. Vorhin stand ihm das Wasser in der Badewanne noch bis zum Kinn, soweit kam er jetzt aber gar nicht mehr runter. Das Wasser endete unter seiner Brust, obwohl er seinen Hintern kein bisschen bewegt hatte. Niklas richtete sich nun gänzlich auf und blickte an sich herab. Das Wasser war rötlich getrübt.

Hypolo nickte zufrieden: „Du kannst dich noch bewegen, das ist gut. Dann war es nicht zuviel.“

Raziel saß am anderen Ende der Badewanne, zu seinen Füßen. Sie sah erschöpft aus, lächelte ihn müde an: „Gut siehst du aus.“

Er zwang sich den Blick von dem Muskelberg, der er selbst war abzuwenden, um nicht in Selbstverliebtheit zu verfallen. Er schaute wieder zu Hypolo, welcher der Schweiß auf der Stirn lag. Die beiden Magierinnen hatten enormes geleistet. Er nickte anerkennend: „Nicht schlecht, nicht schlecht… “

„Mach dir keine Sorgen wegen des Blutes.“, Hypolo war sein Blick nicht entgangen. „Wir haben alles wieder zusammenwachsen lassen, aber die Muskeln waren doch etwas zuviel für deine Adern – die waren nicht lang genug, und-“

Niklas schüttelte den Kopf: „So genau will ich das gar nicht wissen, danke.“

„Oh.. entschuldige.“, Hypolo guckte zu Raziel die fast schon am schlafen war. Sie erhob sich und ging zu ihr hin: „Komm, wir legen uns wieder hin. Warte, ich helf‘ dir hoch.“ Raziel nahm die Hilfe gerne an und ging zusammen mit Hypolo aus dem Bad. „Du weißt ja, wo du uns findest, Niklas.“

Er nickte. Die Frauen machten gerade die Tür zu, als er seine Hände mehrmals zur Faust ballte und wieder entspannte, dann die Muskeln in seinen Armen anspannte und schließlich aufstand. Es war nicht schwerer als vorher, wie er es erwartet hätte – denn die neue Kraft machte das zusätzliche Gewicht wieder wett.

Seine Augen wurden groß als er sein Spiegelbild in dem verdreckten und nicht mehr ganz heilen Badspiegels sah. Er war tatsächlich gute 15 Zentimeter größer geworden, seine Schultern deutlich breiter und auch der Rest konnte einem jungen Schwarzenegger oder Stallone fast das Wasser reichen. Jetzt wusste Niklas zumindest, warum die ganze Prozedur fast sieben Stunden gedauert hatte.

„Wow…“, sprach er zu sich.

Die Begeisterung verfiel kurzzeitig, als er feststellte, dass seine Kleidung zu klein geworden war. Wenigstens die Hose konnte er wieder anziehen, auch wenn die etwas spannte. Oben ohne verließ er das Bad wieder, guckte kurz ins Wohnzimmer, wo Raziel und Hypolo das Sofa einnahmen, um zu prüfen das dort alles in Ordnung war und ging dann in den Raum, wo die gepflockten Vampire gelagert wurden.

Ein Blick über diese verriet aber auch nur, dass die keine passende Kleidung für ihn anhatten. Niklas machte wieder kehrt und hätte fast Babylon übersehen, die jetzt vor ihm stand und ihn gierig anschaute. Ihre überlange Zunge schlängelte sich aus ihrem Mund und bewegte sich hypnotisch über ihre Lippen.

„Ohnein, vergiss es!“, er ging einfach um sie herum nach draußen.

„Du willst wirklich nicht ausprobieren, zu was du jetzt fähig bist… mit jemand vertrautem?“, säuselte sie.

Niklas packte sie an der Schulter und blickte ihr finster entgegen: „Du bist nur ein Konstrukt, ich hab‘ mich lange genug von dir verarschen lassen! Lass‘ mich in Zukunft in Ruhe – ich sags nur einmal.“, der letzte Teil war deutlich als ernst gemeinte Warnung zu erkennen.

Babylons Blick wanderte zu seiner Hand, die ihren Arm gerade zerquetschte: „Hey, wir haben das gleiche Ziel, Niklas. Mir ist Spice auch wichtig, ob dus glaubst oder nicht.“

„Ganz dünnes Eis.“, er ließ sie los und sie kuschte vor ihm, bis er den Raum verlassen hatte.

„Schlampe.“, murmelte er vor sich hin und schüttelte den Kopf.

Published inRollenspiel-Storys

Schreibe den ersten Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert