Schemen, alles ist wie in dunklen Nebel gehüllt. Der Mond ist das einzige Licht, er blendet gar.
„Hey, konzentrier dich.“, reißt dich eine Stimme herum. Das ernste Gesicht von Isaac ruht auf dir, mustert dich von oben bis unten. Dann wandert dein Blick wieder auf die Ebene vor euch, auf die beiden Personen. Einer trägt eine Fackel und steht schräg hinter dem anderen. Ihr geht auf sie zu.
„Seid gegrüßt!“, fängt Isaac an, als ihr in Hörreichweite seid. Der Mann vor euch ist in einen Umhang gehüllt, darunter entdeckst du feine Stoffe, das Symbol eines Drachens.
Der Adlige nickt euch zu. Irgendetwas stimmt nicht mit seinem Gesicht, es wirkt irgendwie Maskenhaft. Als er den Mund öffnet zucken seine Hände beim sprechen und die Augen wandern fließend zwischen euch hin und her: „Habt ihr es?“
Isaac nickt und macht eine Geste zu dir: „Mein Kind trägt es bei sich, wir haben keine Mühe gescheut um euch…“, ehe er den Satz beenden konnte, stand der Adlige ruckartig vor dir. Seine Nasenflügel blähten sich und er kam deinem Gesicht sehr nah, als wollte er dir gleich die Haut davon abziehen. Tatsächlich hob er seine Hand, in dessen Innenfläche ein Metallender Dorn eingelassen war, das ganze war von Blut und Rost umgeben. Der Krug in deinen Händen zitterte. doch du warst auch nicht fähig dich zu rühren, in seinem Blick war irgendetwas….faszinierendes.
Der Adlige mit den zuckungen im Gesicht wollte gerade die Hand auf deine Stirn legen, was zur Folge gehabt hätte, dass er dich mit dem Dorn verletzte, als Isaac neben ihm nach dessen Handgelenk griff. Er hatte den Kontaktmann fest im Blick: „Nur das Blut, nicht mehr und nicht weniger.“
Mit einem wütendem Zischen wandte er den Kopf zu Isaac, sogleich konntest du dich wieder rühren und ein beherzter Schritt rückwärts war die erste Reaktion. Die beiden Älteren trugen einen stummen Starrwettbewerb aus, bis Isaac tatsächlich die Zähne fletschte: „Geh jetzt. Du hast was du willst. Erfülle deinen Part des Vertrags, du weißt was sonst geschieht.“
Dir war, als schlängelte sich eine gespaltene Zunge aus dem Mund des Adligen und als er dir den Krug aus der Hand nahm, peitschte diese in einem kurzen Augenblick über dein Gesicht. Der kurze Schnitt war kaum bemerkbar, aber als er sich schon einige Schritte entfernt hatte kicherte der Adlige: „Isaac hält mich wohl für dumm, das ist kein Blaublut.“ Der Fackelträger folgte ihm mit gebürtigem Respekt in die Dunkelheit.
Erst jetzt fährst du dir über die Wange und spürst das Blut darauf. Isaac betrachtete dich, während er die Fangzähne wieder einfuhr: „Jetzt bist du enttarnt, wir müssen uns was neues überlegen.“
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