Rotes Pulsieren bedeckt deinen Blick. Der innere Kampf reißt dich hin und her. Du zwingst dich, aufzustehen. Bilder und Eindrücke rasseln auf dich nieder, treiben das Blut aus deinen Augen. Du erinnerst dich, bist in dem Haus, die Treppe hoch – und gehst ins Schlafzimmer. Überall ist Blut, auf dem Bett liegt Grace, nackt und misshandelt. Ihr Kopf jedoch ruht am Boden, die Augen seelig geschlossen. Ein Blutbad. Du erstarrst. Hinter dir bellt euer Hund, doch das nimmst du nur am Rande wahr.
Schwer ist dein Körper, als du dich vorwärts bewegst. Raus, raus hier. Der Geschmack von Blut liegt auf deiner Zunge. Du schlägst die Plane des Zeltes zur Seite und gehst ein paar Schritte. Vincent betrachtet dich knapp und nickt dir zu: „Hey, John, wo ist dein Federkleid hin?“, fragt er spöttelnd. Du zuckst nur mit den Schultern und gehst weiter. Es sind steife Schritte eines Körpers der in zwei verschiedene Richtungen gezogen wird. Du taumelst den Hügel hinunter, gehst durch den matschigen Boden. Erst jetzt registrierst du, dass der Wochenlange Regen sich gelegt hat.
Lightwind kommt dir entgegen, nickt dir knapp zu. Während er an dir vorbeigeht,b emerkst du sein instinktives Schnuppern. Er stockt in der Bewegung, du zerrst deine Beine weiter, während er sich mit gerunzelter Stirn zu dir umdreht. Panik steigt auf, die Bewegungen werden hastiger und unkontrollierter.
„Vince, sieh im Zelt nach.“, grollt Lightwind. Du gerätst ins Stolpern und fällst mehr den Hügel hinab als das du gehst.
„Der Frischling ist nicht mehr da.“, hörst du Vincent rufen. Dann ist es kurz still, offensichtlich tauschen die beiden Krieger vielsagende Blicke aus. Amaranth
Lauf du Bastard!, hallt es in deinem Kopf. John hat entschieden weiter zu existieren, also lauf gefälligst!
Und du rennst..
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