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Zorn

Dumpf hallte das Gelächter nach. Niklas öffnete die Augen, spürte die Eckzähne auf seiner Unterlippe und das nur langsam verebbende Tier in ihm. Etwas an seinem Hals brannte, seine kalten Finger fühlten über das Halsband, welches sich in sein Fleisch geschnitten hatte. Dieses Lachen hörte einfach nicht auf, also drehte er den Kopf in die Richtung, aus der es kam.

Sascha grinste ihn an und spielte mit dem kleinen Gerät zwischen seinen Fingern. „Na, hast dus jetzt kapiert?“ Niklas versuchte Erinnerungsfetzen zwischen dem roten Schleier aus zu machen. Es verursachte Kopfschmerzen – wie oft war er schon in Raserei gefallen? Dieses Ding in Saschas Hand sowie das Halsband mussten etwas damit zutun haben, soviel bekam er gerade noch auf die Reihe.

„Du bist tot.“, knurrte Niklas. Er wollte Blut pumpen, um sich schneller auf zu richten, dem Pisser den Hals um zu drehen. Ein ungeahnter Schmerz durchschoss seine Gliedmaßen, seine Augen verdrehten sich und der Schmerzensschrei verstarb in seiner Kehle bevor er heraus kommen konnte. Niklas sackte wieder auf den Boden zurück, dieses Mal konnte er das Tier aber noch am Rand halten. Wieder hörte er dieses siegessichere, gehässige Lachen von Sascha.

„Ouh, ich glaube das habe ich vergessen zu erwähnen. Ich habe dich vollkommen unter Kontrolle, auch deine ganzen lustigen Fähigkeiten.“

Niklas schwenkte den Kopf hin und her, um sich um zu blicken. Die Umrisse von weiteren Gestalten waren in der Dunkelheit aus zu machen, aber sie rührten sich nicht.

„Was willst du von mir?“, ächzte Niklas nun.

Sascha grinste wieder, Niklas hätte ihm nur allzugern genau dort hinein geschlagen: „Wir brauchen jemanden, der uns den Rücken freihält. Wenn du brav mitspielst überleben wir das Ganze alle länger.“

„Wer ist ‚wir‘?“, Niklas suchte mit den Fingern eine Öffnung für das Halsband. Als er sie fand zuckte ein Schmerz durch seine Finger und er bekam einen tadelnden Gesichtsausdruck von Sascha.

Dieser pfiff anschließend scharf durch die Zähne und sofort war von irgendwo Pfotengetippel zu hören. Ein großer schwarzer Hund gesellte sich zu Sascha und setzte sich zu ihm. Niklas hob den Kopf an und erkannte erst dann, das es sich um einen Wolf handelte. „Na los, zeig deinem Kumpel wer du wirklich bist.“, Sascha spielte an seinem kleinen Gerät herum und zwang den Werwolf damit in seine menschliche Gestalt.

„Brody?!“, Niklas flüsterte fast. Ein langsames Nicken gepaart mit einem Blick, das Niklas besser mitspiele ließen in dem Malkavianer wieder die Wut aufkochen. Mit einem vernichtendem Blick knurrte er Sascha an.

Dieser blickte nur überheblich zurück: „Weißt du, jetzt habe ich das sagen hier. Wenn du nicht brav bist hetze ich euch einfach aufeinander. Man sagte mir, das Vampire gegen Werwölfe den Kürzeren ziehen. Das würde ich zu gern mal ausprobieren.“

Niklas schlug mit der Faust auf den Boden und musste sich sehr anstrengen, um das Tier zurück zu halten: „Na schön du Wichser… was muss ich tun, damit ich mich wieder frei bewegen kann?“

Sascha grinste zufrieden: „Ich habe da eine ganz spezielle Aufgabe für dich.“

Published inRollenspiel-Storys

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