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Wut

Der Wald war still geworden. Die Tiere ließen keinen Laut hören. Thomas nahm bloß seinen eigenen Atem wahr. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er Neferis Augen hinter dem großen Baum erblickte. Sie strahlte Kälte aus, und das an dem Ort, wo sich die beiden viel geliebt hatten…

Thomas ging zögernd ein paar Schritte auf die Garou zu: „Nef… was… was schaust du mich so an?“, fragte er unsicher.

Sie antwortete nicht und verharrte an ihrem Sitzplatz auf einem der Äste, blickte ihn nur weiterhin kalt an.

Thomas bekam es mit der Angst zutun: „Süße… was ist…?“

Neferi knurrte: „Nenn’ mich nicht Süße, du Heuchler.“

Thomas stand der Mund offen. Er verstand nicht, warum sie so reagierte. Er fand nur Hass in ihren Augen.

„Was hat dich an ihr gereizt? Dieses kindlich wilde? Das Elfenblut? Ihre Magick?“, sagte Neferi spöttisch.

Thomas runzelte die Stirn: „Von was sprichst du?“

Neferi knurrte abermals, aber dieses Mal drohender: „Das war kein Ausrutscher mit Shasanya, du bist keinen Deut besser als dein Vater.“

Auf einen Schlag war Thomas alles klar, und er suchte verzweifelt nach Worten. Aber Neferi wartete nicht auf eine Ausrede oder derartiges. Die junge Dooth fegte dem Magus mit einer Hand durchs Gesicht, sodass er ein paar Schritte zur Seite taumelte.

„Tritt mir nie wieder unter die Augen!“, grollte Neferi fast und Thomas dachte schon, Khazador würde aus ihr herausbrechen. Aber stattdessen wandte sie sich ruckartig um und verließ den geheimen Ort…

Published inRollenspiel-Storys

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