Das Badezimmer war ein einziges Schlachtfeld. Das Gußeieserne Waschbecken war in zwei Hälften gerissen worden, die ebenso Gußeiserne Badewanne war ebenso zerrissen und demoliert. Die Kloschüssel lag zerbrochen in Einzelteilen am Boden und auch die Fliesen waren abgeschlagen und lagen herum. Lediglich der Spiegel fehlte und es waren auch keine Glasscherben davon zu entdecken. Die junge Frau schüttelte den Kopf und schaltete das Licht wieder aus als sie den Raum verließ.
Ihre Schritte führten sie ins leere Wohnzimmer, wo noch immer der Fernseher lief. Irgendwie unheimlich, nicht? Sie schaltete das Gerät aus und räumte die Papierschnipsel auf dem Tisch zusammen, rückte die Stühle wieder an den Tisch. Die Sofas waren noch immer verschwunden. Jetzt erbarmte sie sich aber und ging zu dem Schrank im Flur, öffnete diesen und holte dem Putzeimer samt Schwamm heraus. Wieder im Badezimmer angekommen, rutschte ihr ein „Ach, verdammt.“ heraus. Die Wasserleitungen waren so nicht mehr zu gebrauchen. So kann ich nicht saubermachen…
Also stellte sie den Eimer wieder in den Abstellschrank und begab sich in die Küche. Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete sie das seltsame Gebilde aus Elektronik auf der Ablagefläche vor der Miktrowelle, der noch immer das Stromkabel fehlte. Was ist das nun wieder? Sie konnte sich gerade noch zurückhalten es einzuschalten und wandte sich rasch ab um den Kühlschrank zu überprüfen. Er war vollständig leer, aber das hatte sie schon vermutet als sie die leeren Blutbeutel rausgebracht hatte. Ich glaube, ich will gar nicht wissen was sie damit machen…
Sie ging wieder durch den Flur und blieb kurz neben dem Treppchen an der Wand stehen, auf dem jemand stand und sich an der Wand zu schaffen machte. Sie blickte nach oben und betrachtete wie der junge Mann mit genervtem Blick die letzte Kamera anbrachte. Sie wartete bis er fertig war um mit ihm zusammen den Bunker zu verlassen.
Erst draußen redeten sie miteinander:
„Und, haben die wieder alles leergesoffen?“, fragte er.
Sie nickte und holte die Kühlbox aus dem Auto: „Allerdings… und das Bad hast du ja gesehen. Wir sollten das melden, damit sich jemand darum kümmert.“
Er zuckte mit den Schultern: „Die brauchen das doch sowieso nicht mehr…und wir haben größere Probleme.“ Damit deutete er auf den zerstörten Teil des Flackturms.
„Ja…ich werde es trotzdem melden. Ich bringe nur eben das Futter rein, dann können wir los. Bis gleich, Stix.“
„Bis gleich.“
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