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Control

Die Tür zu Bibliothek des Anwesens schloss sich mit einem leise klicken. Akio lehnte sich mit dem Rücken dagegen und atmete tief durch. Endlich wieder Stille. Wieso mussten auch alle zusammen Frühstücken? So viele Leute auf einen Haufen machten das Denken nur schwerer. Dann fiel sein Blick wieder auf die deaktivierte Phoebe. Er hatte der Androidin inzwischen die Kunsthaut abgezogen und die schwarzen Panzerplatten entfernt. Nun lag weißes Metall frei, an dem überall Steckverbindungen waren, an die man die Rüstung wieder anpassen konnte. Wieso war sie so konstruiert worden? Das ging ihm noch nicht in den Kopf, denn Sinn macht es nicht. Es wäre sinnvoller gewesen, wenn man die Panzerung ganz unten angebracht hätte. Oder hatte man unter der Panzerung weitere Systeme verborgen, die nicht sofort ersichtlich waren?
Ihre Funktionen hatte er ja bereits ausgelesen, aber was wenn…?
Akios Hirn begann zu Arbeiten. Details, die er vorher nicht wahrgenommen hatte, wurden plötzlich hervorgehoben und immer mehr Verknüpfungen ergaben Sinn. Langsam nickend ging er auf den Roboter zu und entfernte die letzten Teile der Panzerung, so dass auch die eng am Kopf liegenden Haare offenbar wurden. Sie waren dunkelrot und glänzten im Licht der Lampe. Ihre Züge waren auch nicht mehr Asiatisch. Sie war umgebaut worden. Sie war scheinbar an alle Ethnischen Rassen anpassbar, indem man einfach die Außenhaut anpasste. Nun hatte er also endlich die Grundform vor sich. Sogar ihre Augenfarbe war anders, denn nun hatte sie blau glühende Augen, wenn diese auch derzeit stumpf waren. Er würde sie bei Gelegenheit wieder aktivieren, aber vorher musste er sämtliche Funktionen kennen lernen und sie unter Kontrolle bringen. Ganz egal, ob der Befehl gegeben war oder nicht. Er konnte nicht wissen, oder garantieren, dass es keine Grundsatzprogrammierung gab, die man nicht überschreiben konnte. Vielleicht sogar ein Backupprogramm, dass sich irgendwann aktivierte. Phoebe war gefährlich, für ihn nicht und für Amanda sicher auch nicht, aber für die Anderen und das würde Teshi nicht gefallen. Er durfte die Anderen also nicht in Gefahr bringen, wenn er hier bleiben wollte um weiter forschen zu können.
Seine Hand fuhr über das weiße, warme Metall. Wieso war die Außenhülle warm, wenn sie ausgeschaltet war? Es dürfte keinerlei Energie mehr fließen. Selbst die kleinen Energieknoten, an denen die Panzerung befestigt wurde, leuchtete ganz leicht. Die Energie kehrte zurück, nachdem die Panzerung entfernt worden war. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, während er einen Schritt zurück machte. Irgendetwas hatte sich verändert. Akio blinzelte nochmal. Da war etwas anders. Ein ganz leises Zischen hatte sich in die Stille gemischt. Was war das? Seufzend ging er durch den Raum um herauszufinden von wo das Zischen kam.Plötzlich begann sich der Raum um sich zu drehen. Seine Hand griff ins Leere, die Knie gaben nach, der Boden kam rasend schnell auf ihn zu. Dann schlug seine Nase auf den Holzboden auf. Sein ganzer Körper gehorchte ihm nicht mehr. Zwischen seinem Gehirn und den Muskeln schien keine Verbindung mehr zu bestehen. Die Befehle sich zu bewegen wurden nicht mehr von seinen Gliedmaßen umgesetzt. Dafür nahm er jetzt auch einen ganz leichten Moschusgeruch wahr. Dann spürte er wie er hochgehoben wurde. Er konnte Phoebes Gesicht kam in sein Blickfeld und immer noch konnte er sich nicht bewegen. Die blau glimmenden Augen fixierten ihn gefühllos.Backup aktiviert...
Massenkontrolleinheit aktiviert...
Backup 5%...

„Hör auf! HÖR AUF!“ Akio wollte schreien, aber kein Ton kam aus seiner Kehle, nicht einmal der Mund öffnete sich. Mit geweiteten Augen hörte er weitere Ansagen von Phoebe.Backup 10 %...
Massenkontrolle wirksam...

Die Tür wurde geöffnet. Akio wollte demjenigen Sagen das er rausgehen sollte, aber immer noch konnte er nichts tun. „Papa was ist denn los?“ Amanda trat in sein Blickfeld, aber er konnte nichts machen. Er verfluchte Phoebe. Fast wie in Zeitlupe sank das Mädchen zusammen und fiel zu Boden.

Backup 15 %...

Published inRollenspiel-Storys

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